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Starke Akteure – für hier und die Ukraine

Wieder in Fahrt kommen: Das will die Interessengemeinschaft Pforzheim nord und sich für die Belange der im Gewerbegebiet ansässigen Betriebe und Unternehmereinsetzen. FOTO: MEYER

Starke Akteure – für hier und die Ukraine

Unsere Heimat

Die Interessengemeinschaft Pforzheim-Nord (IPN) fungiert als Verbindung der einzelnen Betriebe und Unternehmer der Gewerbegebiete Nord und will nach coronabedingten reduzierten Aktivitäten ab Sommer wieder durchstarten.Auch wenn die Aktivitäten der IPN für die Interessengemeinschaft in den zurückliegenden Monaten pandemiegeschuldet zurückgefahren wurden, sorgt aktuell das bestehende und gut funktionierende Netzwerk der IPN- Mitglieder für dringend benötigte Hilfe im Kriegsgebiet der Ukraine. Markus Walter, Geschäftsführer vom Autohaus Walter, und Oliver Srkala, Geschäftsführer von LLS Team GmbH Internationale Spedition, erläutern die Details.

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Der Austausch innerhalb der IPN ruht derzeit coronabedingt, oder?

Markus Walter: In der IPN haben die Unternehmer und Unternehmerinnen aus den verschiedenen Gewerbegebieten zwischen Nordstadt und dem Kleeblatt der Autobahnausfahrt Pforzheim-Nord eine Kommunikationsplattform geschaffen. Das hat in kleineren Kreisen auch während der Pandemie funktioniert. Ein Beispiel dafür ist eine Hilfsaktion für die Flutopfer im Ahrtal.

Stichwort Hilfsaktion: Auch aktuell das Engagement für die Menschen in und aus der Ukraine im Vordergrund: Was genau wird da seitens der IPN oder einzelner Mitglieder unternommen?

Oliver Srkala: Wir haben über unseren Verteiler einen Spendenaufruf gestartet. Der Anstoß dazu kam aus unserem Unternehmen heraus. Innerhalb unserer Familie haben wir diskutiert und klargestellt, dass wir tätig werden müssen.

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Los geht´s: Bei LLS Team GmbH Internationale Spedition werden Hilfsgüter für die Ukraine gepackt und dann nach Ungarn transportiert. FOTOS: SRKALA

Wie hat sich die Aktion dann ausgestaltet?

Oliver Srkala: Es sind schnell rund 25 000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen, die wir umgehend in Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Versorgung investiert haben. Mit angemieteten 40-Tonnern haben wir die Hilfsgüter dann in mehreren Fuhren an die ungarisch-ukrainische Grenze gefahren. Von dort aus hat eine Hilfsorganisation mit kleineren Fahrzeugen den Transport über die Grenze getätigt.

War das eine einmalige Aktion?

Oliver Srkala: Nein, denn es gehen noch immer Spenden ein, unter anderem auch aus Übersee. Zudem haben wir noch Gelder übrig. Diese Beträge werden wir dann wieder bedarfsgerecht in die benötigten Artikel investieren und verfrachten.

Und wie geht es hier vor Ort mit der IPN weiter? Was ist für die Zukunft angedacht?

Markus Walter: Ende Juni ist ein Afterwork-Treffen bei uns im Autozentrum geplant, es werden wieder alle 120 Unternehmer und Unternehmerinnen eingeladen.

Welche Ziele sollen dann erreicht werden?

Markus Walter: Vornehmlich soll der Austausch untereinander intensiviert werden, mit dem Ziel, die Menschen und deren Dienstleistungen und Erzeugnisse im Gewerbegebiert Pforzheim-Nord kennenzulernen und Bekanntschaften zu pflegen. Wenn es gemeinsame Themen gibt, bündeln wir diese und machen eine Arbeitsgruppe. Dadurch erzielen wir eine andere Aufmerksamkeit als ein einzelnes Unternehmen – auch gegenüber der Stadt. Ralf Bachmayer

Kunst gegen das Vergessen

Die Stolpersteine sind das größte Kunstwerk Europas. Die kleinen, in den Boden eingelassenen Messingplatten erinnern auf besondere Weise an die Opfer des NS-Regimes – auch in Pforzheim. Europaweit wurden bis heute knapp 90 000 Steine in 28 Ländern verlegt – allein in Pforzheim sind bereits 343 verlegt.

Die kommende Stolpersteinführung am Samstag, 7. Mai wird einige Stationen in der Nordstadt haben, wie beispielsweise in der Ebersteinstraße, Kronprinzenstraße oder auch Güterstraße.

Treffpunkt dazu ist um 10 Uhr am Platz der Synagoge. Eine Anmeldung ist erforderlich unter kult@pforzheim.de. pm

Was bewegt …

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Sonja Schäfer, Blumen-Schäfer FOTO: ARCHIV

Was könnte noch verbessert werden?

Die Sauberkeit in verschiedenen Straßen lässt zu wünschen übrig. Auch die Parkplatzproblematik ist sehr angespannt.

Was gefällt Ihnen gut an der Nordstadt?

In der Nordstadt haben wir sehr gute Einkaufsmöglichkeiten mit kurzen Wegen. Hier wird fast alles für den täglichen Bedarf abgedeckt. Genauso gibt es in der Nordstadt gute Restaurants, Cafés und Bars.

Welches sind Ihre Lieblingsplätze in der Nordstadt?

Mein Lieblingsplatz ist das „Wäldchen am Hohberg“. Hier ist die grüne Lunge der Nordstadt, es ist ruhig und dort kann ich mit meinem Hund spazieren gehen.

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Marlon Schuler, Eisen Jourdan FOTO: MEYER

Was gefällt Ihnen gut an der Nordstadt?

Nach wie vor bietet die Nordstadt durch die Vielfalt an kleinen Geschäften, Cafés, Gastronomie und der klassischen Architektur ein außergewöhnliches Flair für den Stadtteil.

Was könnte noch verbessert werden?

Ich hoffe, dass möglichst viele der Gebäude „sanft“saniert, Grünflächen - etwa zu den Gleisen hin - ausgebaut werden und die Parksituation, beispielsweise mit dem Bau eines Mehrzweck Parkhauses, verbessert wird.Auch für unser Güterbahnhofsgelände hätte ich ein paar sehr pragmatische, und ich denke, kostengünstige Visionen, die unser Stadtbild voran bringen könnten.

Welches sind Ihre Lieblingsplätze in der Nordstadt?

Die Geschäfte, Cafés und Restaurant - vom Art Café, über das Rosenrot und Fräulein Orth bis zum Ristorante del Ospite, dem Pfälzer Platz und natürlich meine Ladentheke beim Eisen Jourdan!