Für Arbeitssuchende bedeutet das, nicht den erstbesten Job anzunehmen, sondern sich das gesamte Leistungspaket seines künftigen Arbeitgebers genau anzusehen. Dabei geht es nicht nur um die Höhe des monatlichen Gehalts. „Ob flexible Arbeitszeiten, Firmen-E-Bike, Fortbildungen oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften: In vielen Branchen ist es für Unternehmen lebenswichtig, mit dem gewissen Extra potenzielle Bewerber von sich zu überzeugen“, weiß Daniel Schmalley vom Competence Center der Barmenia Versicherungen.
„Besonders wertvoll sind eine betriebliche Kranken- und Pflegevorsorgeversicherung oder eine betriebliche Altersvorsorge. Arbeitgeber zeigen damit, dass ihnen die Gesundheit und die finanzielle Zukunft der Mitarbeitenden wichtig sind.“ Schmalley empfiehlt, sich im Bewerbungsgespräch gezielt nach derartigen Boni zu erkundigen: „Auch wenn betriebliche Versicherungen auf den ersten Blick recht trocken wirken - es geht um Wertschätzung und um Absicherung. Arbeitgeber machen mit den Boni deutlich, dass ihnen eine lange Zusammenarbeit wichtig ist eine gute Voraussetzung für Jobsuchende, um ihr persönlich passendes Leistungspaket zu verhandeln. txn
So geht es Betrieben bei der Suche nach Auszubildenden
Zu hohe Ansprüche der Betriebe? Mangelnde Qualität der Bewerberinnen und Bewerber? Oder einfach falsche Vorstellungen zu beruflichen Inhalten bei jungen Menschen? Sicher ist, es gibt nicht den einen Grund, der für die anhaltende Beschwerlichkeit der Unternehmen sorgt, geeignete Auszubildende zu finden.
Wir haben genau hingehört und haben uns von Ausbildungsbetrieben aber auch von Organisationen wie beispielsweise der Kreishandwerkerschaft deren Sicht auf die Dinge erzählen lassen. Wo die Ursachen liegen könnten, dass immer weniger Schulabgänger eine (gewerbliche) Ausbildung anstreben. Wo aber auch Lösungen zu finden sind, die Aspekte herauszustellen, die ein Unternehmen für Auszubildende attraktiv machen.
Zu finden sind diese Einblicke unter der Rubrik Ausbildung unter der Lupe“ auf den folgenden Seiten dieser Sonderveröffentlichung.
PZ-REDAKTEUR RALF BACHMAYER
Schon gewusst?
Ausbildungsquote
Sie bezeichnet den Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einschließlich Auszubildender. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Ausbildungsbeteiligung von Betrieben.
Bei der Ausbildungsquote (letzter Stand 2022) lag Baden-Württemberg bei 4,7 Prozent, der Agenturbezirk Nagold-Pforzheim bei 5,3 Prozent.