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Junge Menschen blicken pessimistisch auf den Berufseinstieg

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Junge Menschen blicken pessimistisch auf den Berufseinstieg

Ist der Berufseinstieg heute schwieriger als noch vor ein paar Jahren? Das glaubt eine Mehrheit der Angehörigen der Gen Z. Die Gründe dafür sind vielfältig, so eine Umfrage.

Karriere

Eine Mehrheit unter den 16- bis 29-Jährigen ist der Meinung, dass der Jobeinstieg heute schwieriger ist als noch vor ein paar Jahren. Diese Einstellung teilen 58 Prozent der Angehörigen der Generation Z in einer Umfrage, die YouGov im Auftrag der Karriereplattform LinkedIn unter gut 1500 Personen der Altersgruppe durchgeführt hat. 

Unrealistische Erwartungen treffen auf eigene Ansprüche

Warum denken so viele, dass der Berufseinstieg heute schwerer ist? Eine Mehrheit (59 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass Unternehmen unrealistische Ansprüche an Berufsanfänger stellen, was bereits den Bewerbungsprozess erschwere.

Aber auch die verschärfte wirtschaftliche Lage (49 Prozent) sowie eigene Erwartungen an die Arbeitswelt (46 Prozent) – etwa hinsichtlich flexibler Arbeitszeiten oder einer ausgeglicheneren Work-Life-Balance – werden als mögliche Ursachen genannt. Zudem gibt knapp ein Drittel (31 Prozent) an, dass die Ausbildungswege nicht ausreichend auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereiten würden. 

Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten sind überzeugt, dass die heutige Arbeitswelt nicht mehr mit derjenigen vergleichbar ist, in der ihre Eltern ihre Karriere gestartet haben. 

Eltern als Ratgeber - mit Missverständnissen

Geht es um Ratschläge zu beruflichen Entscheidungen, wendet sich dennoch knapp jeder Zweite aus der Generation Z (rund 48 Prozent) an die Eltern. Der Austausch verläuft aber nicht immer reibungslos. Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten gibt an, sich von den Eltern missverstanden zu fühlen, wenn sie über ihre beruflichen Pläne und die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt sprechen.

Fast ebenso viele (37 Prozent) meinen, dass ihre Eltern den aktuellen Arbeitsmarkt nicht verstehen. Sie seien nicht auf dem neuesten Stand, was neue Berufsfelder, typische Karrierewege oder flexible Arbeitsmodelle angeht. Eine treffende Einschätzung der beruflichen Möglichkeiten und Herausforderungen trauen viele (45 Prozent) ihren Eltern deshalb nicht zu. AMELIE BREITENHUBER, dpa/tmn


Fachkraft für Lagerlogistik

Als Fachkraft für Lagerlogistik bist du für die organisatorischen und kaufmännischen Aspekte rund um den Eingang, die Lagerung und den Ausgang von Gütern zuständig.

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Prüfen: Du nimmst Güter in Empfang, kontrollierst Inhalt, Begleitpapiere und kennst dich mit Zoll- und Gefahrengutvorschriften aus.

Erfassen: Wiegen, Messen, Lagern – du hast die Bestände im Blick und triffst Vorkehrungen für eine angemessene Lagerung. Mithilfe von Softwareprogrammen dokumentierst du alle Vorgänge und Veränderungen akribisch. 

Kommissionieren: Anhand von Aufträgen stellst du Waren und Güter zusammen und bereitest sie für den Versand vor, dabei erfasst du alle Vorgänge in Lade- und Bestelllisten.

Versenden: Unter Verwendung von geeigneten Transportverpackungen, deinen Listen und deinem organisatorischen Talent bereitest du Güter auf den Versand vor. Dabei berücksichtigst du Transportmittel, Raumbedarf und Gewicht und dokumentierst den Informations- und Materialfluss.

Die Ausbildung dauert 36 Monate. Bei einer dualen Ausbildung wechseln sich Phasen in der Berufsschule und im Betrieb ab.

Je nach Betrieb und Bundesland verdienst du durchschnittlich 1.019 € während der Ausbildung.
1. Lehrjahr: 974 €
2. Lehrjahr: 999 €
3. Lehrjahr: 1086 €

Quelle: www.handwerk.de / www.azubi.de


Ausbildung unter der Lupe

FOTO: ZECHA
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Mathis Modritsch
ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH

Wie heißt dein Ausbildungsberuf?

Präzisionswerkzeugmechaniker. In diesem Beruf stellt man hochpräzise Werkzeuge zur spanenden Fertigung auf Werkzeugmaschinen her.

Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?

Ich habe mich schon immer für technische Themen interessiert. Durch den in der Realschule angebotenen Berufswahlkompass Metall der BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung gGmbH habe ich die Firma ZECHA kennengelernt und mich anschließend für diesen Beruf entschieden. Dabei hat mir besonders gefallen, wie handwerkliches Arbeiten und moderne Technik hier zusammenkommen.

Welche Interessen sollte man mitbringen?

Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und die Fähigkeit, auch mal kreativ und lösungsorientiert zu denken. Lernbereitschaft ist ebenfalls wichtig, da man sich ständig mit neuen Technologien und Verfahren auseinandersetzt.


SCHON GEWUSST?

Zeitarbeit und Minijobs auf dem Rückzug-Schub bei Teilzeit

Der lange Zeit boomende Arbeitsmarkt in Deutschland hat viele Menschen in eine reguläre Beschäftigung gebracht. Im vergangenen Jahr waren 74,8 Prozent der Erwerbstätigen in einem „Normalarbeitsverhältnis“ beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Damit lag der Anteil deutlich höher als noch 2010 mit damals 65,8 Prozent.

Unter Normalarbeitsverhältnis verstehen die Statistiker sozialversicherungspflichtige, unbefristete Arbeitsplätze mit mindestens 21 Wochenstunden – Zeitarbeit ist dabei ausgeschlossen. Betrachtet werden hier Erwerbstätige zwischen 15 und 64 Jahren, die keine Ausbildung oder einen Freiwilligendienst absolvieren.

Teilzeit legt deutlich zu

Grund für die Entwicklung sei auch, dass mehr Menschen in Teilzeit mit mehr als 20 Wochenstunden arbeiten, erläuterte Destatis: Ihr Anteil verdoppelte sich zwischen 2010 und 2024 nahezu von 7,3 auf 14,1 Prozent.

Zugleich ging die sogenannte atypische Beschäftigung wie Zeit- und Leiharbeit sowie Mini-Jobs in Deutschland zurück. Ihr Anteil fiel von 22,6 Prozent im Jahr 2010 auf 17,2 Prozent im vergangenen Jahr. Der kontinuierliche Rückgang seit Beginn der 2010er-Jahre halte damit an, erklärten die Statistiker. Langsam aber stetig verringerte sich seit 2010 auch der Anteil der Selbstständigen von damals 11,1 Prozent auf 7,9 Prozent im vergangenen Jahr.

(Quelle: dpa)