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Energiewende bietet Chancen

Digitalisierung und erneuerbare Energien eröffnen neue Aufgabenbereiche. FOTO: VIACHESLAV YAKOBCHUK - STOCK.ADOBE.COM

Energiewende bietet Chancen

Noch gibt es freie Ausbildungsplätze im regionalen Handwerk.

Karriere

Noch ist es nur eine Zwischenbilanz. Allerdings deutet viel darauf hin, dass im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe in diesem Jahr wieder mehr junge Menschen eine Ausbildung beginnen werden als im Jahr 2023, das auch schon mit einem Plus von 2,4 Prozent abschloss. Zum Stichtag Ende August wies die Lehrlingsrolle 2011 neu eingetragene Lehrverträge aus. 

„Eine Ausbildung kann jederzeit starten, auch nach dem 1. September“, so Hauptgeschäftsführer Walter Bantleon, „Bilanz gezogen wird dann zum 31. Dezember 2024“. Er geht davon aus, dass der Kammer derzeit ungefähr 80 Prozent aller Lehrverträge vorliegen und erfasst wurden. 

Für Kurzentschlossene gilt: Die Ausbildung kann auch nach dem 1. September begonnen werden. Jugendliche, die noch eine Lehrstelle suchen, können sich online über die Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Karlsruhe und über die App „Lehrstellenradar“ informieren. Die Filter erlauben eine regionale und gewerkespezifische Auswahl. Die Börse verzeichnet aktuell über 270 freie Stellen in mehr als 60 Gewerken, angefangen bei den Anlagenmechanikern für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik bis zu den Zweiradmechanikern. Und auch die Ausbildungsberater der Kammer helfen bei der Suche nach einer Lehrstelle gerne weiter. 

„Energiewende, Digitalisierung, Modernisierung der Infrastruktur, Wohnungsbau, es gibt so viele Aufgabenfelder. Wer motiviert ist und ein Handwerk erlernen möchte, hat immer eine Chance. Das Handwerk ist ein sicherer und zukunftsorientierter Karriereweg, Schulabschluss und Noten sind nie die einzigen Kriterien für eine Lehrstelle im Handwerk“, so der Hauptgeschäftsführer. 

Bantleon betont auch, dass Berufsorientierung immer wichtiger wird. „Handwerk muss man ausprobieren.“ Er verweist in diesem Zusammenhang auf zahlreiche Berufsorientierungsangebote, die es gibt. Dazu zählt er die Praktikumswochen, auch die eigenen Angebote der Handwerkskammer wie etwa die Werkstattcamps in der Bildungsakademie, in denen ganze Schulklassen in zwei Wochen mehrere verschiedene Gewerke kennenlernen können. pm


Maschinenbau sucht Nachwuchs

Jedes vierte Unternehmenwürde mehr Ausbildungsplätze anbieten, wenn es mehr qualifizierte Bewerber gäbe. FOTO: KZENON-STOCK.ADOBE.COM
Jedes vierte Unternehmenwürde mehr Ausbildungsplätze anbieten, wenn es mehr qualifizierte Bewerber gäbe. FOTO: KZENON-STOCK.ADOBE.COM

Jedes vierte Unternehmen erklärte, es würde mehr Ausbildungsplätze anbieten, wenn es mehr qualifizierte Bewerber gäbe. Im deutschen Maschinenbau bleiben zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres viele Plätze für eine Lehre unbesetzt. Grund sei der Mangel an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern, teilt der Branchenverband VDMA in Frankfurt mit. Nur knapp jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) habe alle Ausbildungsplätze besetzen können, heißt es in einer Umfrage des Verbands, an der 436 Mitgliedsfirmen Anfang September teilnahmen. 36 Prozent gaben darin an, fast alle Plätze hätten besetzt werden können. 

"An den Schulen müssen Angebote zur Berufsund Studienorientierung ausgebaut und intensiviert werden", forderte er. Zudem brauche die Techniknation Deutschland ein verpflichtendes Schulfach Technik.

Hartmut Rauen, Stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer

Eine Minderheit der Firmen in der wichtigen Industriebranche hat demnach sogar große Probleme bei der Suche nach Auszubildenden. pm