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„Ich schaue auf die Stadt und lasse meine Gedanken schweifen“

Jochen Borg (vorne rechts) mit dem Kurvereinsvorsitzenden Detlev Weingärtner. FOTO: BIESINGER

„Ich schaue auf die Stadt und lasse meine Gedanken schweifen“

Bad Wildbad hat einen großen Namen und für Bewohner wie Gäste allerhand zu bieten. Nicht nur darüber sprach PZ-Redakteurin Nicole Biesinger mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Bad Wildbad, Jochen Borg.

Unsere Heimat

Was ist das Besondere an Bad Wildbad?Jochen Borg: Meine Heimatstadt ist ein wunderschöner touristischer Ort und kein verschlafenes Nest. Hier gibt es nette Leute und das Leben pulsiert. Außerdem haben wir einige große Industriebetriebe. Hier kann man schön wohnen und hat eine gute Infrastruktur, wie zum Beispiel alle Arten von Schulen.Wie würden Sie einem Fremden die Stadt erklären?Ich würde ihm unsere Highlights aufzählen wie die Sommerbergbahn, den Baumwipfelpfad, die Hängebrücke „Wildline“, unseren wunderschönen Kurpark, unser tolles Bäderangebot wie Vitaltherme, Palais Thermal oder das Waldfreibad in Calmbach, unsere wunderschöne Landschaft mit riesigen Waldgebieten und unzähligen Wandermöglichkeiten. Das sind alles Dinge, die es woanders nicht gibt. 

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Freut sich darüber in einer solchen Stadt zu arbeiten: der stellvertretende Bürgermeister Jochen Borg. FOTO: MEYER

Die zunehmende Zahl an Ausflüglern ist Chance und Schwierigkeit zugleich. Was muss noch getan werden, um Staus in der Stadt zu vermeiden?

Alles hat seinen Preis. Jahrelang haben wir überlegt, wie wir es schaffen können, dass Gäste kommen. Nun sind sie da und reisen individuell an. Die meisten kommen mit dem Auto. Wir haben versucht, Lösungen zu finden und ein Park- Leit-System eingerichtet oder einen neuen Parkplatz an der Ladestraße gebaut. Wir könnten noch überlegen, ob wir unsere Parkhäuser umbenennen. Das Parkhaus „Kurzentrum“ könnte beispielsweise Parkhaus „Bergbahn“ heißen. Allerdings muss man auch sagen, dass viele Besucher ihr Navi einschalten und direkt vor die Tore von Baumwipfelpfad oder „Wildline“ fahren wollen. Man muss an die Vernunft der Autofahrer appellieren. Vielleicht wird der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel durch die hohen Spritpreise erleichtert.

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ARCHIVFOTO: MORITZ

"Schon seit Jahrhunderten ist Bad Wildbad für seine Badetradition und die gesundheitsfördernden Thermalquellen bekannt. Schön Fürsten, Könige und Adelige wussten dies zu schätzen und kamen hierher. Heute können sich unsere Gäste selbst wie Könige und Fürsten fühlen, wenn Sie sich im historischen Palais Thermal eine Auszeit vom Alltag gönnen und das einzigartige Ambiente mit allen Sinnen genießen."

Jürgen Schwarz, Geschäftsführer Staatsbad Wildbad Bäder- und Kurbetriebs GmbH

Bad Wildbad nennt sich Kinderstadt. Der neue Naturkindergarten steht kurz vor der Eröffnung. Was macht die Stadt für Kinder und Familien außerdem noch besonders?

Hier gibt es unheimlich viele Freiräume für Kinder, wie Spielplätze, Freibad, Flößerpark. Es ist doch für Kinder viel schöner in der Natur aufzuwachsen, als in einer Stadt ohne Spiel- und Grillplätze. Hier muss man auch während Corona nicht eingesperrt in Wohnungen sitzen. Wir haben ehrenamtliche Vereine wie den Kinderund Jugendförderverein „Pusteblume“, den Familientreff „Karussell“ oder auch das Jugendhaus. In diesen Tagen wird auch der neue Naturkindergarten eröffnet. Das ist ein tolles Projekt unter Beteiligung von Stadtbauamt, Bauhof und Forst.

Welches ist denn Ihr Lieblingsplatz in Bad Wildbad?

Da gibt es einige. In der Innenstadt fühle ich mich rund ums Rathaus wohl und wenn ich absolut zur Ruhe kommen möchte, setze ich mich am Ölweg zwischen Calmbach und Wildbad auf eine Bank, schaue auf die Stadt und lasse meine Gedanken schweifen.

Etwa 99 Einwohner kommen auf den Quadratkilometer.