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Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim: Riesiger Fundus an Stellen

Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim FOTO: MEYER

Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim: Riesiger Fundus an Stellen

Warum sich die "Beruf aktuell“ als Informations- und Kontaktplattform der Region fest etabliert hat, erklärt Martina Lehmann im Gespräch mit PZ-Redakteur.

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Ausbildungsmessen gibt es mittlerweile viele. Was ist das Besondere gerade an dieser Veranstaltung?

Das Besondere ist ihre Bedeutung für die Region. Unsere „BERUF aktuell“ ist die größte Ausbildungs- und Studienmesse im Nordschwarzwald mit zuletzt über 150 Ausstellenden und gleichzeitig über 3000 Besucherinnen und Besuchern. Fast schon eine Erfolgsgeschichte also, die 1995 im damaligen Arbeitsamt in Pforzheim begann. Heute, nach 30 Jahren der ständigen Weiterentwicklung, benötigen wir das gesamte CCP, um den vielen interessierten Betrieben sowie den Jugendlichen und deren Eltern eine gute Plattform zu bieten. In einem Punkt setzen wir allerdings auf Kontinuität: Wir organisieren die BERUF aktuell als „Agentur für Arbeit“ komplett selbst, sparen damit Kosten und können somit niedrige Standgebühren garantieren.

Gibt es eine Schwerpunktsetzung?

Ganz im Gegenteil, wir setzen bewusst auf maximale Breite an Angeboten. Die Jugendlichen sollen damit die Chance erhalten, an einem einzigen Tag und an einem einzigen Ort alle Wirtschaftsbereiche und Berufsrichtungen, die unsere Region bietet, kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. In enger Abstimmung mit den Schulen bereiten unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater die Schülerinnen und Schüler auf diesen Messebesuch vor.

Einen Schwerpunkt gibt es aber doch und auch das ganz bewusst: Es ist eine Ausbildungs- und Studienmesse für Pforzheim und den Enzkreis.

Der Arbeitsmarkt hat mit mittlerweile doch recht betrüblichen wirtschaftlichen Verwerfungen zu kämpfen. Wie wirkt sich das auf das Angebot an Ausbildungsplätzen aus?

Die Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt sind spürbar, die Konzessionsbereitschaft der Betriebe nimmt ab, und doch können wir nach wie vor aus einem riesigen Fundus von gemeldeten Ausbildungsstellen schöpfen. Wir haben weiterhin mehr gemeldete Ausbildungsstellen als gemeldete Ausbildungssuchende. Das heißt, der Großteil unserer Unternehmen setzt auch in Zeiten von hoher wirtschaftlicher Unsicherheit auf eigene Ausbildung und das Interesse an einem Stand auf unserer „BERUF aktuell“ ist ungebrochen groß.

In welchen Branchen ist das Ausbildungsangebot nach wie vor üppig, wo ist ein Rückgang zu verzeichnen?

Es gab Rückgänge im verarbeitenden Gewerbe, hier insbesondere im industriellen Sektor. Auch im Baugewerbe und im Hotel- und Gastgewerbe ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen rückläufig. Und dennoch spreche ich von einem guten Ausbildungsmarkt. Konkret heißt das: Es gibt nach wie vor mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz.

Eine Momentaufnahme: Wie sieht’s bislang mit der Besetzung von Lehrstellen für diesen Herbst aus?

Von 3019 gemeldeten Ausbildungsstellen waren Ende März noch 1750 unbesetzt. Das entspricht exakt dem Anteil des Vorjahres.

Gilt nach wie vor das Statement: Auszubildende händeringend gesucht?

Allein schon aufgrund der demografischen Entwicklung werden Auszubildende nach wie vor gesucht, wenn auch überwiegend nicht mehr „händeringend“. Das zeigt auch das bereits angesprochene hohe Interesse der Betriebe, sich mit einem Stand bei unserer BERUF aktuell als Aussteller präsentieren zu können.