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Böhm Hörakustik in Pforzheim: Schwerhörigkeit erkennen und akzeptieren

Hörspezialist Fabian Böhm erläutert die Möglichkeiten moderner Hörakustik

Gesundheit
ARCHIVFOTO: BÖHM HÖRAKUSTIK
ARCHIVFOTO: BÖHM HÖRAKUSTIK

Schlechtes Hören kommt in der Regel nicht von jetzt auf nachher. Wann sollte man handeln?
Ein klassischer Innenohr-Schaden, , die klassische Alterschwerhörigkeit entsteht meistens über viele Jahre schleichend. Zu handeln empfehle ich dann, wenn es die engsten im Familien- und Bekanntenkreis bemerken und ein Gespräch gesucht wird.

Meistens bemerkt man die Schwerhörigkeit ja selbst, will es aber nicht wahrhaben. Das Zweifeln beginnt. Die Schuld wird auch gerne bei seinem Gegenüber gesucht. „Alle reden undeutlich und nuscheln“, sogar die Schauspieler im Fernsehen sind nicht mehr zuverlässig zu verstehen, das liegt bestimmt an der schlechten Übertragung der TV-Sender! Ein guter Indikator ist es also auch, wenn sie beim Fernsehen die Lautstärke wesentlich lauter benötigen als beispielsweise ihr Partner, und selbst die erhöhte Lautstärke nicht mehr Klarheit und Sprachverständlichkeit mit sich bringt. Ein Hörscreening dauert nur fünf bis zehn Minuten und ist bei ihrem Hörakustiker des Vertrauens normalerweise kostenlos und unverbindlich.

Die Probleme haben ja auch etwas mit dem Alter zu tun. Oder sind auch schon junge Menschen betroffen?
Wir bemerken einen stetigen Trend und Wandel, dass die Schwelle zu einem Hörsystem deutlich geringer geworden ist. Mit neuesten Bluetooth und Akku-Technologien sieht ein Hörsystem auch eher aus, wie ein cooles Headset.

Ein Hörverlust bei jungen Menschen kommt gar nicht so selten vor. Meist wird ein Hörverlust auch vererbt, oder kann durch Lärm und zusätzlichen Stress ausgelöst werden. Ein Hörsturz ist zum Beispiel oft ein Indikator für langanhaltenden Stress. Dies bemerken wir in den letzten Jahren vermehrt, so dass bei einem nicht behandelten Hörsturz oftmals bleibende Hörschäden vorhanden bleiben. Außerdem spielen natürlich auch Gendefekte eine große Rolle, somit begleiten wir in Pforzheim mit meinem Hörstudio auch die kleinsten Kinder, schon ab dem vierten Lebensmonat.

Wie darf ich mir die Eingewöhnung an ein Hörgerät vorstellen?
Wir passen das Hörsystem exakt auf die ermittelte Hörkurve des Kunden an. Danach erzielen wir mit dem Hörtraining und Anpass-Konzept sehr gute Ergebnisse, indem wir den Kunden über mehrere Wochen auf seiner individuellen Hörreise begleiten.

Außerdem kann der Kunde mit einer App oder einer Fernbedienung die Hörsysteme jederzeit leiser oder lauter stellen, und auch mit einem Equalizer die Tonhöhe selbst nachjustieren. Die übliche Eingewöhnungsphase liegt bei uns im Haus bei etwa vier bis zwölf Wochen. Somit haben sich die Kunden dann an die nötige Hörverstärkung gewöhnt. Der Kunde ist im Anschluss mit dem Umgang der Technik sensibilisiert und auf eine gute Tragezeit konditioniert. Meine persönliche Erfahrung zeigt eindeutig, dass eine längere Probe- und Testphase zu besseren Ergebnissen führt.

Unterschiedliche Lebenssituationen des Betroffenen haben unterschiedliche Anforderungen an die Geräte. Wie wird dies heute technisch gelöst?
Zum einen sprechen wir von voll automatisierten Hörprogrammen, die die Hörumgebungen der Kunden erkennen. Dies funktioniert über modernste Hörsystem-Chip Technologien und Frequenz-Mustererkennung. Mit der immer schneller werdenden Rechen-Power auf dem Hörgeräte-Chip erreichen wir Bestwerte beim Sprachverstehen im Störgeräusch und in Gesellschaft. Die Technologie ist so weit wie noch nie

Hörakustik bietet heute Hightech-Lösungen. Aber das muss auch bezahlt werden. Was übernimmt da die Krankenkasse?
In Deutschland sind wir in einer sehr guten Situation. Der Kunde erhält für eine beidseitige Hörgeräteversorgung zwischen 1450 und 1650 Euro als Festbetrag. Dies schwankt aber je nach Krankenkasse und jeder Fall wird bei der Krankenkasse angefragt, beantragt und muss dann seitens der Krankenkassen genehmigt werden. Was die Kunden dafür benötigen ist ein Rezept, eine sogenannte „Verordnung für eine Hörhilfe“, welche sie durch ihren HNO-Arzt ausstellen lassen können.