Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern immer nur zwischen Neujahr und Weihnachten. Das ist die Devise von Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. „Die Menschen achten das ganze Jahr zu wenig auf ihre Ernährung und sportlichen Aktivitäten", sagt der Experte.

Gabi Kaufmann vom Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn rät besonders auf Bewegung zu setzen. Das sei das Wichtigste, damit ganzjährig das gute Essen erst gar keine Chance hat, sich langfristig an den Hüften festzusetzen.
Schlägt die Waage auch Ende Januar reichlich großzügig aus, reichen die viel beschworenen „Alltagsaktivitäten" wie Treppensteigen nicht mehr.
,,Wer sich gesundheitsfördernd bewegen oder sogar abnehmen will, muss 2000 Kilokalorien in der Woche zusätzlich verbrennen", erklärt Prof. Froböse. Für einen 80 Kilogramm schweren Mann bedeute das drei Stunden Joggen. Gerade mal 1000 Kalorien verbraucht der gleiche Mann, wenn er 35 bis 40 Etagen die Treppen hoch steigt.
Sport muss also sein. Dabei wird auch der Stoffwechsel angekurbelt, sagt Elisabeth Warzecha von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Aachen. Mehr als das einmal wöchentliche Badminton-Training sollte es aber schon sein. ,,Diese Sportstunden haben mehr einen sozialen als einen sportlichen Aspekt", meint Prof. Froböse.
Der Verband Deutscher Freizeit- und Fitnessunternehmen (VDF) in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) schlägt 20 Minuten Krafttraining plus 30 Minuten Fettverbrennungstraining wie Jogging oder Radfahren vor - und das dreimal die Woche. Kombiniert mit eiweißreicher Ernährung lasse sich so die Bikinifigur modellieren. BRITTA SCHMEIS