Nach Schätzungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes leidet jeder sechste Deutsche unter einer Pollenallergie. Hier einige Tipps, die den Alltag für Heuschnupfen-Geplagte etwas erträglicher machen.

Die Symptome dieser Reizung können ganz unterschiedlich sein. Viele müssen häufig niesen und leiden unter juckenden sowie tränenden Augen. Auch Dauerschnupfen, verstopfte Atemwege, bis hin sogar zu Atemnot und Asthma, Hautekzemen, Neurodermitis und Magen-Darm-Beschwerden können Anzeichen für einen unangenehmen Heuschnupfen sein.
Zur akuten Behandlung der Beschwerden sowie zur ursächlichen Allergie-Therapie (Hyposensibilisierung) sollten Pollenallergiker sich von Ihrem HNO-Arzt beraten lassen. Hier ein paar Tipps, die den Alltag für Pollenallergiker etwas erträglicher machen.
• Anti-Allergie-Medikament (Antihistaminika) nach Absprache mit dem HNO-Arzt frühzeitig einnehmen.
• Fenster tagsüber geschlossen halten. In der Stadt sollte man zur Pollenzeit frühmorgens lüften, in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr. Dann ist die Pollenkonzentration in der Luft niedriger.
• Pollenschutzgitter an den Schlafzimmerfenstern anbringen. Sie halten Flugsamen größtenteils ab.
• Am besten täglich Staub samt Pollen von Teppichen saugen und von Möbeln immer feucht abwischen.
• Tagsüber getragene Kleidungsstücke nicht im Schlafzimmer ablegen.
• Vor dem Schlafengehen Haare waschen, da sich hierin Pollen verfangen.
• Bei Autofahrten Fenster geschlossen halten. Das Lüftungssystem sollte überdies mit einem Pollenfilter versehen sein, der einmal jährlich auch gewechselt werden sollte.
• Auf Pollenflugvorhersagen achten und während akuter, starker Pollenflugphasen längere Aufenthalte draußen versuchen zu vermeiden.
Und nicht zuletzt: Nach der Pollensaison ist auch schon wieder vor der Pollensaison – und Handeln ist angesagt. Da ist für Heuschnupfengeplagte eine Allergie-Therapie durchaus eine Option. Der Termin beim HNO-Arzt (Allergologen) führt zu einer qualifizierten Entscheidung, wie der oder die Geplagte weiter mit solchen allergischen Reaktionen umgeht. tmn

"Viele Patienten werden beschwerdefrei"
Anna Dannenmaier und Dr. Maria Weinlich, Fachärztinnen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erläutern PZ-Redakteur Walter Kindlein die Möglichkeiten, gegen Heuschnupfen aktiv zu werden.
Ist Heuschnupfen angeboren oder kann er bei einer Person erst im Laufe des Lebens auftauchen und dann auch wieder von selbst verschwinden?
Heuschnupfen kann in jedem Lebensalter auftreten. Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen und sich bei manchen Patienten auch vollständig zurückbilden.
Wann ist eine Allergie-Therapie angeraten?
Eine symptomatische Therapie ist bei jeglichen Beschwerden möglich. Bei starken Symptomen, die mit Medikamenten nicht beherrschbar sind, kann eine Hyposensibilisierung weiterhelfen. Die Hyposensibilisierung kann mittels Spritzen oder zum Einnehmen über mindestens drei Jahre erfolgen.
Ist der Patient anschließend beschwerdefrei oder sind die Symptome nur mehr oder weniger abgeschwächt?
Ziel der Therapie ist es die Beschwerden weitestgehend zu lindern. Viele Patienten werden gar beschwerdefrei.