Bluthochdruck, Cholesterin, EKG: Ab einem Alter von 35 Jahren empfiehlt die Deutsche Herzstiftung regelmäßige Checks, um Herzkrankheiten vorzubeugen.


Wer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig bestimmte Gesundheitswerte überprüfen lässt, kann Herzkrankheiten vorbeugen. Darauf machen die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie aufmerksam. Ein Herz-Kreislauf-Gesundheitscheck sollte spätestens ab etwa 35 zum festen Bestandteil der Vorsorge gehören.
... erleiden in Deutschland laut Deutschem Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung jedes Jahr einen Herzinfarkt.
1 Blutdruck regelmäßig messen
Bluthochdruck ist laut Herzstiftung der häufigste beeinflussbare Risikofaktor für Herzleiden wie Vorhofflimmern oder Herzschwäche – oft bleibt er lange unbemerkt. Deshalb gilt: Blutdruck regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf gut einstellen lassen.
2 Rauchen aufgeben
Etwa jeder fünfte Herz-Kreislauf-Todesfall weltweit geht laut WHO auf das Rauchen zurück. Die Herzstiftung empfiehlt Programme zur Raucherentwöhnung – diese werden von vielen Krankenkassen bezuschusst, auch wenn es noch kein einheitliches Angebot gibt.

Timo Paulus, Cardiomed
3 Körpergewicht im Blick haben
Gerade Fettgewebe im Bauchraum oder rund ums Herz kann Entzündungen fördern. Ein einfacher Weg zur Einschätzung des Risikos: Taille messen oder Body-Mass-Index (BMI) bestimmen – bei Bedarf mit ärztlicher Unterstützung gegensteuern.
4 Herzrhythmus per EKG checken
Ein EKG kann Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern sichtbar machen. Wird dieses rechtzeitig erkannt und behandelt, sinkt das Schlaganfall-Risiko deutlich – um bis zu 70 Prozent, so die Herzstiftung.
Ab diesem Alter empfiehlt man regelmäßige Gesundheits-Checks.
5 Cholesterinwerte kennen
Ein erhöhter LDL-Cholesterinwert ist der wichtigste Risikofaktor für Arterienverkalkung und damit für Herzinfarkte. Auch das Blutfett Lp(a) sollte einmal im Leben gemessen werden, raten die Experten
6 Langzeitblutzucker checken

Ein erhöhter HbA1c-Wert kann auf Diabetes oder dessen Vorstufe hinweisen – und ist auch ein Warnsignal für das Herz-Kreislauf-Risiko. Regelmäßige Messungen helfen, früh gegenzusteuern.
7 Nierenfunktion testen lassen
Nierenerkrankungen treten oft gemeinsam mit Herzproblemen auf. Laboruntersuchungen von Blut und Urin können frühzeitig Hinweise geben – und ermöglichen eine gezielte Behandlung.
Die Deutsche Herzstiftung bietet auch eine kostenfreie App („HerzFit“, erhältlich im App Store und bei Google Play) an, die helfen kann, das eigene Herzalter zu bestimmen und das persönliche Infarktrisiko zu senken.
Generell können schon viele körperliche Veränderungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Frühphase erkannt und behandelt werden, sagt dazu die Deutsche Herzstiftung. dpa/tmn