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Gesund durch den Tag: Sport und Schlaf

Gesund durch den Tag: Sport und Schlaf

Orthopäden empfehlen Sportarten wie Nordic Walking und Radfahren. Dazu geben sie Tipps für gesunden Schlaf, die richtige Matratzenpflege und Hinweise zur Vermeidung von Fehlhaltungen.

Gesundheit

Wer Rückenbeschwerden hat, bekommt meist den Rat: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Doch nicht jede Sportart ist dann für den Rücken gut. Und nachts dann, die so notwendigen Phasen der Entspannung: Die Bedeutung der richtigen Unterlage, sprich Matratze oder Bettsystem, sollte hier nicht unterschätzt werden.

Zunächst zum „tagsüber“: Wer immer wieder mit Rückenschmerzen zu tun hat, für den sind Sportarten mit vielen Richtungswechseln nicht optimal. Dazu zählt etwa Fußball. „Da stoppt man ab, wechselt die Richtung, beschleunigt dann wieder“, beschreibt der Orthopäde Matthias Manke aus Bochum. Der Rumpf muss dabei viele schnelle Drehbewegungen mitmachen - eine zusätzliche Belastung für die Wirbelsäule.

Auch Badminton, Squash, Tennis und Volleyball sind aus diesem Grund für alle mit Rückenschmerzen weniger geeignet. Wer diese Sportarten dennoch trotz Rückenleiden ausüben will, sollte seine Rückenmuskulatur gut trainieren - und im Zweifel Rücksprache mit Arzt oder Ärztin halten.

Rückenschwimmen ist besser als Brustschwimmen

Wer nach einer rückenfreundlichen Sportart sucht, wählt also eine mit wenigen Richtungswechseln. Manke rät zum Beispiel zu Nordic Walking, zu Radfahren oder zum Schwimmen. „Rückenschwimmen ist dabei besser als Brustschwimmen, dabei kommen wir nämlich nicht ins Hohlkreuz“, sagt der Orthopäde.

Gesunder Schlaf: Mit der richtigen Matratze den Rücken entlasten

Doch nicht allein den Körper ausreichend zu bewegen ist für die Gesundheit entscheidend. Ebenso wichtig sind die Zeiten der Entspannung. Ein Drittel des Tages verbringen wir immerhin im Bett und da mag die Unterlage gut gewählt sein, um den Körper wieder zu entschleunigen und ihm so die notwendige Ruhe zu gönnen.

Die Matratze sollte daher entsprechend mit Bedacht gewählt sein: Lieber etwas zu hart als zu weich! Diese Grundregel kann man sich für den nächsten Matratzenkauf merken. Sie dürfe nicht stark nachgeben und man sollte nicht einsinken, erklärt der Reha-Mediziner Bernhard Dickreiter. Aber: Sie darf auch nicht zu hart sein. Darum ist es wichtig, die Matratze in Ruhe zu testen.

„Kurz drauf legen und sagen: „Passt!“, das reicht nicht“, betont der Facharzt für Physikalische Therapie und Reha-Medizin der Gelenk-Klinik Gundelfingen. Er empfiehlt daher, bis zu einer Viertelstunde Probe zu liegen, etwa länger kann auch nicht schaden. Die Zeit brauche es, um das richtige Gefühl zu bekommen, ob die Wirbelsäule „gerade“ liege. Die Matratze sollte sich ihr anpassen, ohne zu stark nachzugeben, und mindestens 20 Zentimeter länger sein, als man groß ist.

Doch egal, welchen Härtegrad oder welches Material man wählt: Nach Ansicht von Dickreiter ist es nach acht bis zehn Jahren Zeit für eine neue Matratze. Ist sie durchgelegen, könne das zu Fehlhaltungen führen. Da gilt es zu handeln.

FOTO: PZ-ARCHIV
FOTO: PZ-ARCHIV

"Für einen erholsamen Schlaf ist die optimale Kombination aus Lattenrost und Matratze entscheidend. Diese sorgt dafür, dass man jeden Tag ausgeruht und gestärkt beginnen kann."

Alexander Koch, Firma Mannuss