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Schilddrüse: Was Sie wissen sollten!

Schilddrüsen können auch gut ertastet werden. FOTO: F16-ISO100 - STOCK.ADOBE.COM

Schilddrüse: Was Sie wissen sollten!

Themenabend mit Prof. Dr. Wolfram Lamadé im Helios Klinikum Pforzheim über Schilddrüsenerkrankungen und die neuesten Behandlungsmethoden

Gesundheit

Jeder zweite Erwachsene über 45 Jahren ist an der Schilddrüse erkrankt. Jeder dritte Erwachsene hat Veränderungen an der Schilddrüse, von denen er nichts wusste. Jeder vierte Erwachsene hat Knoten in der Schilddrüse. Oftmals werden die ersten Beschwerden nicht richtig erkannt.

Prof. Dr. Wolfram Lamadé, Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, informiert bei seinem Themenabend am 5. Juli um 18:30 Uhr im Konferenzraum des Helios Klinikum über Schilddrüsenerkrankungen und die neuesten Behandlungsmethoden.

Was ist die Aufgabe der Schilddrüse?

Die Schilddrüse ist das „Gaspedal“ des Körpers. Sie produziert die beiden lebensnotwendigen, jodhaltigen Hormone T3 und T4. Sie steuern praktisch alle Organe. Bei Unter- oder Überversorgung kann dies zu schwerwiegenden Störungen vieler Organe führen: Haut, Herz, Muskeln, Sexualfunktionen, Verdauung und Psyche. Frauen haben doppelt so häufig Schilddrüsenprobleme als Männer.

Wann muss eine Schilddrüsenerkrankung operativ behandelt werden?

Operationen können erforderlich werden, wenn
1. die Luft- oder Speiseröhre eingeengt wird (16 Prozent)
2. ein Verdacht auf bösartiges Wachstum besteht (52 Prozent)
3. Autoimmunerkrankungen zu einer Überfunktion führen (32 Prozent)

Schilddrüsenkrebs ist heilbar. Dank des medizinischen Fortschritts sind auch bei seltenen und sehr aggressiven Tumoren ganz spektakuläre Erfolge zu verzeichnen.

Welche Aufgabe hat die Nebenschilddrüse?

Sie überwacht den Calciumstoffwechsel. Bei einer Überfunktion kommt es zu Nierensteinen, Entkalkung der Knochen und Magengeschwüren sowie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Depressionen. Man spricht hier auch von „Stein-, Bein und Magenpein“. Sollte man solche Symptome haben, dann ist es wichtig, beim Hausarzt den Calciumspiegel bestimmen zu lassen. Liegt dieser über 2,55 sollte man in einer weiteren Untersuchung das Parathormon (PTH) bestimmen lassen. Leider wird auch heute noch diese vom Experten gut zu behandelnde Krankheit oft zu spät diagnostiziert.

Welche Symptome treten bei Schilddrüsenerkrankungen auf?

Wenn die in den folgenden Fragen genannten Symptome zutreffen, könnte dies auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten. 
- Haben Sie ein Druckgefühl im Hals oder ständig ein Kloßgefühl beim Schlucken? 
- Sind Sie öfter müde und abgeschlagen oder fühlen sich depressiv? 
- Leiden Sie an anhaltenden Konzentrationsschwierigkeiten? 
- Haben Sie in letzter Zeit viel an Gewicht zu- oder abgenommen? 
- Reagieren Sie öfter gereizt, sind unruhig oder nervös? 
- Ist Ihnen öfter kalt oder schwitzen Sie übermäßig? 
- Haben Sie unklare Glieder- oder Knochenschmerzen? 
- Leiden Sie an Nieren- oder Gallensteinen?
pm