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Auf Signale des Körpers achten

FOTO: DZMITRY-STOCK.ADOBE.COM

Auf Signale des Körpers achten

So können wir der Stressfalle entgehen

Gesundheit

Viele tun Stress per se als etwas Schlechtes ab. So einfach ist es aber nicht, denn im Prinzip ist er eine natürliche und nützliche Reaktion des Körpers. Doch wenn wir dauerhaft Stress erleben, schlägt uns das nicht nur auf die Stimmung.

Magen-Darm-Bereich

Eine Folge von Stress können Verdauungsprobleme sein - auch dann, wenn man Lebensmittel gegessen hat, die man eigentlich prima verträgt. „Manche haben dann eine Neigung zum Durchfall“, sagt Prof. Mazda Adli, Psychiater an der Fliedner Klinik Berlin und Stressforscher an der Charité.

Bei Dauerstress kann es aber auch passieren, dass der Darm eher träge wird. Stress kann auch dazu beitragen, dass es zu Sodbrennen oder einem Reizdarm-Syndrom kommt, wie Adli erklärt.

Herz-Kreislauf-System

Bei akutem Stress schlägt unser Herz schneller, der Blutdruck steigt. Wird der Stress zum Dauer-zustand, fördert das Krankheiten wie Bluthochdruck. „Auch Herzrhythmusstörungen sind möglich“, sagt Mazda Adli.

Chronischer Stress ist auch ein Risikofaktor für Herzinfarkte oder Schlaganfälle, was durch ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen etwa noch einmal verstärkt werden kann.

Muskulatur

Stress kann zu Verspannungen führen. Das kann die Nackenmuskulatur sein, die so verhärtet ist, dass man den Kopf kaum drehen kann. Auch Rückenschmerzen können auftreten. All das führt nicht selten zu Fehlbelastungen des Bewegungsapparates. Schmerzhafte, mögliche Folgen: ein Bandscheibenvorfall oder auch ein Hexenschuss.

Stoffwechsel

Stress trägt womöglich dazu bei, Stoffwechselerkrankungen dass wie Typ-2-Diabetes oder erhöhte Cholesterinwerten auftreten.

„Bei Stress setzt der Körper, weil er sich bedroht fühlt, vermehrt seine Energievorräte frei, sowohl Zucker wie Fett“, erklärt Mazda Adli.

„Gleichzeitig befördern Stresshormone eine Resistenz gegenüber Insulin.“ Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt an.

Gegensteuern

Bewusste, regelmäßige Erholungsphasen im Alltag sind dabei ein guter Anfang. Das können kurze Achtsamkeitsübungen wie bewusstes Ein- und Ausatmen sein. Auch regelmäßiger Sport wirkt chronischem Stress entgegen.

Langfristig hilfreich: stressfördernde Denk- und Verhaltensmuster bearbeiten. So zum Beispiel Glaubenssätze wie „Ich muss perfekt sein und darf keine Fehler machen“.

Was ebenfalls wichtig ist, um einen Weg aus dem Stress zu finden: Freundschaften pflegen, einem Hobby nachgehen. dpa