Stürze sind nicht immer vermeidbar. Sie sind ein Risiko, welches wir eingehen, um unsere Mobilität zu erhalten. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, sich mit den Risiken auseinanderzusetzten, erläutern dazu die Experten des Helios Klinikums.Jeder dritte Mensch im Alter von über 65 Jahren stürzt einmal im Jahr. Ein Sturz führt nicht selten zu einem erhöhten Hilfsbedarf und kann schwere Verletzungen verursachen. Stefanie Diemer und Jens Heese vom Helios Klinikum informieren, wie Stürze vermieden werden können und geben Hilfestellungen, wie es gelingen kann, Selbstverantwortung zu übernehmen und auf ausreichend Bewegung zu achten. Sie finden die Präsentation auf der Startseite des Helios Klinikums. Am Mittwoch, 2. März beantworten die beiden Experten telefonisch unter der Nummer 07231 – 9690 von 17 bis 18 Uhr Ihre Fragen zum Thema.

Warum können Stürze im Alter so gefährlich werden?
Stürze können die selbständige Lebensführung gefährden. Denn ein Sturzereignis kann beispielsweise Knochenbrüche nach sich ziehen, die meist eine größere OP mit anschließender Rehabilitation zur Folge haben.
Was sollte ich im Falle eines Sturzes unbedingt tun?
Selbst wenn bei einem Sturz keine oder nur leichte Verletzungen aufgetreten sind, ist es wichtig, unbedingt mit dem Hausarzt zu sprechen. Denn die Ursachen des Sturzes müssen geklärt werden, um – wenn möglich – die Sturzrisikofaktoren zu beheben. Bei einer bestehenden Gangstörung kann eine Vorstellung bei einem Physiotherapeuten hilfreich sein.
Woran erkenne ich, dass ich sturzgefährdet bin?
Ein Indiz, sturzgefährdet zu sein, ist das Stehenbleiben im Gehen bei gleichzeitigem Sprechen („stop walking when talking“). Die Sturzgefahr kann auch erhöht sein, wenn ich beim Laufen von meiner beabsichtigten Gehlinie abweichen muss, ich viele kleine Schritte benötige oder besonders langsam gehe, so dass etwa das Überqueren der Straße schwierig wird.
Wie bekomme ich mehr Sicherheit beim Laufen?
Durch Training der Muskelkraft und des Gleichgewichts. Dieses Training bringt auch im höheren Lebensalter noch Erfolg, denn die Lernfähigkeit bleibt erhalten. Bewegung ist das A und O und steigert zudem das Wohlbefinden. Nutzen Sie bei Bedarf Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Rollator, der individuell angepasst ist. Neben dem körperlichen Training kommt es auch auf eine ausreichende und gesunde Ernährung an – nur so kann die Funktion von Knochen, Muskeln und Nerven erhalten werden.
Wie kann ich die Sturzgefahr zu Hause verringern?
Tragen Sie auch zu Hause geeignetes Schuhwerk. Achten Sie auf eine gute Beleuchtung und setzen Sie sinnvolle Hilfsmittel ein. Haltegriffe können Ihnen beispielsweise im Bad und WC oder beim Überwinden von Stufen und Treppen Sicherheit geben. Mindestens genauso wichtig ist die Vermeidung von „Stolperfallen“, wie übereinanderliegende Teppichkanten oder im Weg stehende Gegenstände, wie Dekorationsartikel oder Schuhe.