Wer nicht gut sieht, fährt volles Risiko: „Wintersport ist Höchstleistungssport für die Augen. Die rasante Fahrt auf steilen, vereisten Abfahrten erfordert schnelle Reaktion“, weiß Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen. „Und das alles auf reflektierendem Schnee, bei wechselnden Lichtverhältnissen, dichtem Schneefall oder dicker Nebelsuppe.
Eine optimale Wintersportbrille ist für sie daher ein Muss. Einige Tipps für den richtigen Kauf hat Kerstin Kruschinski inklusive. Unter anderem rät sie zu gebogenen Gläsern aus bruchsicherem Polycarbonat für Schutz vor Wetter und bei Unfällen. Zudem sollte man auf 100-prozentigen UV-Schutz für die Augenpartie (UV-400-Kennzeichnung) ebenso achten wie auf ein uneingeschränktes Gesichtsfeld für gute Rundumsicht. Belüftungssysteme, Doppel verglasung und Antifog-Beschichtungen für beschlagfreie Gläser seien weitere wichtige Aspekte.
Als praktische Alternative für fehlsichtige Wintersportler nennt sie die Kombination aus Skibrille und Kontaktlinsen. „Kontaktlinsen punkten mit uneingeschränkter Sicht und optimaler Bewegungsfreiheit. Unter Schutzbrille und Helm stören sie nicht.“ Bei Erstnutzung sollten diese vom Optiker angepasst werden. Zudem macht sie auf die Skibrille mit Korrektion als Maßarbeit aufmerksam. „Einstärken- oder Gleitsichtgläser mit den Features einer Skibrille werden vom Fachoptiker in Maßarbeit angefertigt“, so Expertin Kruschinski. „Wer zwischen Kontaktlinsen und Brille wechselt, greift zum Baukastenprinzip: Die Originalgläser werden per Adapter gegen optische Gläser getauscht – mit dem Vorteil großer Sichtbereiche. Alternativ dazu gibt es Clip-in-Systeme, bei denen kleine Korrektionsgläser innen ins Schutzglas geklickt werden.“ pm