Die Sonne brennt, der Schweiß läuft – und jetzt auch noch Sport machen? Grundsätzlich möglich ist das, sagt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule. Es gilt dabei nur einiges zu beachten.Wichtigster Punkt: Viel trinken. Schließlich verliert der Körper durch stärkeres Schwitzen mehr Flüssigkeit. Zusätzlich zu den empfohlenen 1,5 Litern pro Tag trinken Sommer-Sportler beim Training am besten etwa alle 15 Minuten 100 Milliliter Wasser, in kleinen Schlucken. Und direkt vor dem Sport schadet ein zusätzliches großes Glas Wasser auch nicht. Nach dem Sport gilt es, den Flüssigkeitshaushalt zu füllen. Am besten geht das mit Mineralwasser, um dem Körper ausgeschwitzte Nährstoffe wie Natrium zurückzugeben.

Um der prallen Mittagssonne zu entgehen, sollten Sportler ihr Training zudem auf den frühen Morgen oder in den Abend verlegen. Wer trotzdem mittags oder nachmittags trainiert, macht das am besten im Wald – oder eben im klimatisierten oder sonst wie gut gekühlten Studio..
Der Wald spendet nicht nur Schatten, auch die Ozonwerte sind hier geringer, selbst an heißen Tagen. Wer der Sonne nicht entkommen kann, sollte unbedingt Schultern und Kopf mit Shirt und Kappe bedecken. Und nach dem Training lohnt es sich, dem Körper beim Herunterkühlen zu helfen. Dafür einfach kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen lassen – oder gleich ein kaltes Fußbad nehmen.
"Die wirklich hohen Temperaturen der vergangenen Tage verlangen Ihrem Körper einiges ab. Selbstverständlich können und sollten Sie trotzdem Ihrem regelmäßigen Training nachgehen, optimalerweise zu den Randzeiten des Tages, zu denen es etwas kühler ist. Achten Sie dabei jedoch auf eine angepasste Belastung und versorgen Sie Ihre Muskeln und Organe mit allen nötigen Nährstoffen, vor allem auch in flüssiger Form"
Isabelle Sager, Geschäftsführerin Kieser Training Pforzheim
Gerade im Sommer ist es außerdem wichtig, auf die Signale des Körpers hören. Denn bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sind Menschen oft weniger leistungsfähig – daran sollte man die Trainingsintensität anpassen. Wem beim Sport schwindelig oder übel wird, sollte das Tempo sofort reduzieren oder das Training ganz abbrechen. TOBIAS HANRATHS


Krebsvorsorge nicht vernachlässigen
Regelmäßige Vorsorge und Check-ups helfen, Krebserkrankungen früh und in einem dadurch häufig heilbaren Stadium zu entdecken. Prof. Dr. med. Oliver Bachmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 1, und Prof. Dr. Sascha Kaufmann, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, informieren gemeinsam über Möglichkeiten der Krebsvorsorge für innere Organe.
Insbesondere im Anfangsstadium einer Krebserkrankung haben Betroffene häufig nur unspezifische oder keine Beschwerden. Je früher die bösartigen Tumore erkannt werden – umso größer die Heilungschancen.
Was können allgemeine Krebsanzeichen sein?
Prof. Dr. Oliver Bachmann: „Jede Krebsform hat unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper und zeigt sich bei jedem Menschen individuell. Es gibt einige Symptome wie ungewollten Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Schwindel oder starken Nachtschweiß, die auf eine Krebserkrankung hinweisen. Diese Beschwerden haben aber nicht immer eine Krebserkrankung als Ursache. Zur genauen Diagnostik nutzen wir daher verschiedenste Verfahren.“
Muss Blut im Stuhl also nicht gleich eine Krebserkrankung bedeuten?
Prof. Dr. Oliver Bachmann: „Blut im Stuhl sollte grundsätzlich immer mit einem Arzt besprochen werden. Die Ursachen sind vielfältig und können prinzipiell in jedem Abschnitt des Magen-Darm-Traktes liegen. Je nachdem, wo wir das Blut vermuten, führen wir eine Magen- oder Darmspiegelung durch. Wenn wir bei diesen Untersuchungen nicht fündig werden, stehen uns weitere Verfahren zur Auswahl.“
Welche Rolle spielt die Radiologie bei der Krebsvorsorge?
Prof. Dr. Sascha Kaufmann: „Uns stehen neben der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und der Labordiagnostik, mit den heutigen bildgebenden Techniken in Form von Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie Verfahren zur Seite, welche die Diagnostik präziser und schneller gemacht haben.
Lungentumore aber auch viele andere Tumore mit Organ- oder Weichteilbefall werden etwa unter Zuhilfenahme der Bildgebung durch Radiologen und Radiologinnen biopsiert und damit die Diagnose gesichert. Die Mammografie ist wohl das bekannteste Verfahren zum Screening auf Brustkrebs. Auch die Ausbreitungsdiagnostik, welche im Wesentlichen die Festlegung eines Therapieregimes bestimmt, erfolgt durch die Radiologie. Tumore können wir heute hochpräzise unter radiologischer Kontrolle behandeln.
Kann man Krebs wirklich aktiv vorbeugen?
Prof. Dr. Oliver Bachmann: „Ja und Nein. Zum einen tragen eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung oder ein alkohol- und rauchfreies Leben zu langer geistiger und körperlicher Gesundheit bei. Zum anderen gibt es aber auch erblich bedingte Faktoren.“ pm