Schlechter Schlaf schadet nur der Seele
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Schlechter Schlaf schadet nur der Seele

Das muss wirklich nicht sein: Tagsüber immer müde – da lässt sich etwas dagegen tun. FOTO: PATHDOC - STOCK.ADOBE.COM

Schlechter Schlaf schadet nur der Seele

 

Gesundheit

Mist, schon Mitternacht – und ich bin immer noch wach.“ Dann ist es eins, dann zwei, dann plötzlich Morgen. Wer das jede Nacht mitmacht, kann ernsthaft krank werden. Doch es gibt Gegenmittel.Chronische Schlafstörungen können im Extremfall Depressionen verursachen. „Die Betroffenen fühlen sich tagsüber beeinträchtigt, hilflos gegenüber dem allnächtlichen Problem, ziehen sich oft zurück, engen sich gedanklich ein, grübeln viel“, sagt Prof. Ulrich Voderholzer, Chefarzt für Psychosomatik und Psychotherapie an der Schön Klinik Roseneck. Das alles seien Risikofaktoren einer Depression.

Von Schlafstörungen sprechen Experten erst, wenn der Schlaf vier Wochen lang an mindestens drei Tagen pro Woche gestört ist – und chronisch wird das Problem, wenn die Betroffenen monate- oder jahrelang daran leiden. Erstes Gegenmittel sind in solchen Fällen die allgemeinen Empfehlungen der Schlafhygiene, sagt Voderholzer. Allen voran ist das ein regelmäßiger Tag- und Nacht-Rhythmus, dazu kommen eine passende Atmosphäre im Schlafzimmer und feste Einschlafrituale.

»Gesunder Schlaf ist neben ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung ein wichtiger Bestandteil für einen gesunden, stressfreien Lebensstil. Bei einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden hat unser Körper die Möglichkeit, sich gut zu erholen. Wichtigster Parameter für einen gesunden Schlaf ist jedoch die Schlafergonomie. Nur wer in den Schlafperioden die Wirbelsäule entlastet und dafür sorgt, dass die Bandscheiben regeneriert werden, wird erholt aufwachen. Dies lässt sich nur mit Schlafsystemen realisieren, die entsprechende Körperzonen (Schulter) entlasten und andere Bereiche (Lendenwirbel) unterstützen.«

Andreas Hoffmann
Hoffmann Kreative Raumgestaltung

Diese Regeln seien sehr wirksam, sagt der Experte. „Wenn man sie über längere Zeit, das heißt mindestens ein bis zwei Wochen konsequent anwendet. Das führt bei den meisten Menschen schon dazu, dass sie besser schlafen.“ Hilft das nicht, kann eine Psychotherapie oder eine Behandlung mit Medikamenten notwendig sein. tmn