„Einfach eine lebendige und liebenswerte Gemeinde“
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„Einfach eine lebendige und liebenswerte Gemeinde“

Bürgermeister Thomas Zeilmeier und die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt bei der Jubiläums-Auftaktveranstaltung. ARCHIVFOTO: TILO KELLER

„Einfach eine lebendige und liebenswerte Gemeinde“

 

Unsere Heimat

Ispringens Bürgermeister Thomas Zeilmeier ist beeindruckt vom lebendigen Zusammenhalt in der Gemeinde. Da passt es, dass die Bürger zum Jubiläum gemeinsam an einem Strang ziehen können – auch und gerade beim Feiern. PZ-Mitarbeiterin Lena Knöller sprach nicht nur darüber mit dem Schultes.  750 Jahre Ispringen: Welche Bedeutung hat dieser große Festtag für die Gemeinde?Das hat natürlich eine große Bedeutung für die Gemeinde. Mein Eindruck ist, dass sich ganz viele Ispringerinnen und Ispringer unglaublich auf das Jubiläum freuen und auch ein Teil dieses historischen Ereignisses sein wollen und sich in diese Gemeinschaft mit einbringen wollen.

Eine Jubiläumsfeier wäre in den vergangenen zwei Corona-Jahren nicht möglich gewesen, aber 2022 sieht es zum Glück besser aus. Was macht das mit dem Gemeinschaftsgefühl einer Gemeinde?

Das Jubiläum wird seit mehr als drei Jahren von den Vereinen zusammen mit der Verwaltung geplant. Wir haben bereits die Auftaktveranstaltung vom 12. Februar auf den 6. Mai verschieben müssen und ich bin sehr froh, dass wir es damals so entschieden haben. Denn die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, nach dem offiziellen Teil miteinander sich zu unterhalten und ein Gläschen zu genießen. Dass wir das Jubiläumsjahr – so wie es zur Zeit aussieht – ohne Einschränkungen feiern dürfen, ist einfach wunderbar. So haben wir mittlerweile mehr als 30 Umzugsgruppen, die beim Festumzug dabei sein wollen und über 400 Ehrenamtliche, die beim Vier-Tages Fest helfen werden. Ich finde das ist ein toller Ausdruck von Gemeinschaftsgefühl für eine Gemeinde.

Was ist das Besondere an Ispringen?

Die Ispringerinnen und Ispringer sind sehr engagierte, aktive Menschen, die in vielen Vereinen ihr Miteinander leben und lieben – das kann man an dem regen Vereinsleben deutlich erkennen. Auch im kirchlichen Bereich engagieren sich viele Menschen in Ispringen. Das macht den Ort einfach zu einer lebendigen und liebenswerten Gemeinde. Besonders schön finde ich, dass wir einen außergewöhnlich hohen Anteil an Kindern haben, die diese Vereinslandschaft mitprägen.

Aber auch die gute Lage der Gemeinde – zum Einen stadtnah, aber eben auch naturnah – mit guten Verbindungen im ÖPNV zwischen der Entwicklungsachse Stuttgart/Karlsruhe, guten Schulangeboten sowie die Möglichkeit, aufgrund der sehr guten Gewerbebetriebe im Heimatort zu arbeiten, machen Ispringen so attraktiv.

In den vergangenen Jahren hat sich einiges in Ispringen bewegt. Was waren die größten Projekte und wo soll es noch hingehen?

Von den Investitionen her gesehen waren die Projekte Im Mahler, der Neubau des Kindergartens, barrierefreie Haltestelle sowie der Ausbau Parkplatz vor den beiden Schulen, Otto-Riehm Schule und Schule am Winterrain, die größten Projekte. Wichtig fand ich aber auch kleinere Projekte wie zum Beispiel die Umrüstung aller Straßenlaternen auf die LED-Technik oder die Digitalisierung der Otto-Riehm Schule.

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Züchter Luca Döring mit seinen federfüßigen Zwerghühnern. ARCHIVFOTO: KZV ISPRINGEN
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Spektakuläre Tricks: Die Jugendlichen des Ispringer Bike-Teams stellen tolle Sachen mit ihren Fahrrädern an. ARCHIVFOTO: ROLLER

In den kommenden Jahren wollen wir die soziale Mitte und das Nahwärmenetz Süd weiter voranbringen und realisieren. Des Weiteren mache ich mich noch für ein Neubaugebiet im Norden von Ispringen stark. Hierzu steht aber noch ein Gemeinderatsbeschluss aus, um weitere Details nennen zu können.

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Klimawandel sind ebenfalls Themen, welche uns über die kommenden Jahre auf Trab halten werden. Die Arbeit geht also nicht aus.

Auch die Gewerbebetriebe sind ein wichtiger Faktor für die Entwicklung einer Gemeinde. Sehen Sie hier noch weitere Möglichkeiten für Ispringen?

Zum Einen arbeiten wir momentan an einer möglichen Verdichtung des bestehenden Gewerbegebietes, um den dort ansässigen Firmen die Möglichkeit zu geben, sich am bewährten Standort Ispringen zu erweitern. Ein Gewerbegebiet allein auf Ispringer Gemarkung gibt unser aktueller Flächennutzungsplan nicht her. Natürlich wäre es sinnvoll, Erweiterungsflächen in der Hinterhand zu haben. Zur Zeit sehe ich dies aber wenn, eher im Sinne eines IKG mit einer oder mehrerer Nachbargemeinden.

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Spektakuläre Tricks: Die Jugendlichen des Ispringer Bike-Teams stellen tolle Sachen mit ihren Fahrrädern an. ARCHIVFOTO: ROLLER
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Die Band Mischpoke begleitete den Ispringer (und Ex-Berlinale-Chef) Dieter Kosslick bei seinem Vortrag in der Sport- und Festhalle. ARCHIVFOTO: M. MÜLLER

Erst in diesem Jahr entstand der Bike-Park in Ispringen. Wie steht es um die Angebote für Jugendliche?

Erst kürzlich, am 29. April dieses Jahres, hatten wir ein Jugendforum. Leider wurden unser erstes Jugendforum 2019 und die tolle Arbeit, die die Jugendlichen seinerzeit in die Ausarbeitung ihrer Wünsche gesteckt haben, durch die Pandemie durchkreuzt.

Mit den Jugendlichen beim letzten Jugendforum haben wir vereinbart, uns nach den Sommerferien nochmal zu treffen und das Thema JUZE im alten Kindergarten Nußbaumstraße anzugehen. Schön finde ich, dass wir im Jubiläumsjahr bereits ein PopUp JUZE, gemeinsam mit dem SJR, installieren konnten. Im neuen Jahr soll dann noch ein Jugendreferent zur Gemeinde stoßen, so dass die Jugendlichen auch eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner haben.

Die über 40 Vereine der Gemeinde sind sehr aktiv. Wie wichtig sind all die Vereine für Ispringen?

Enorm wichtig – die Vereine sind das soziale Rückgrat einer Gemeinde. Ich bin ja selber ein Vereinsmensch und war früher Spieler, Trainer und im Festausschuss. Viele der Menschen, die ich so kennenlernen durfte, sind bis heute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Vereine machen eine Gemeinschaft lebendig, wie ich oben bereits erwähnt habe.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Ispringen?

Der Dorfplatz jeden zweiten Mittwoch beim Abendmarkt. Da ist mittlerweile soviel los und das Leben pulsiert richtig mit all den Markständen, Kunsthandwerkern und Foodtrucks – nach zwei Jahren, als das teilweise nicht möglich war, genau der richtige Platz, um das Leben zu spüren. Wenn ich es mal etwas ruhiger haben möchte, drehe ich sehr gerne eine Runde auf den Feldwegen zwischen Wilhelmstraße und Nußbaumstraße, von wo man einen schönen Ausblick in das Kämpfelbachtal und auf Ispringen hat – mit meiner Familie.