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Altbauten aufrüsten

Grundlagen schaffen: Ein moderner Heizkörper ist eine wichtige Voraussetzung für ein effizientes Heizsystem. FOTO: ANDREY POPOV - STOCK.ADOBE.COM

Altbauten aufrüsten

Weniger Energie verbrauchen – nach dem Willen der Bundesregierung sollen von 2024 an jährlich eine halbe Million Wärmepumpen in Bestandsbauten installiert werden.

Wohnen & Garten

Die Wärmepumpen-Technik eignet sich aber nicht für jeden Altbau. Es gibt weitere technische Möglichkeiten, um kurz- und langfristig Energie zu sparen.Kurzfristig:Heizungsabgleich und Thermostate: Wenn das Heizsystem nicht richtig eingestellt ist, verbraucht es unnötig Energie. Ein Installationsbetrieb kann in wenigen Stunden einen hydraulischen Heizungsabgleich vornehmen und so die Heizleistung pro Raum regulieren. „Der Check durch Fachleute kostet rund 1000 Euro und kann bis zu 15 Prozent Energie einsparen“, erläutert Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Auch Smart-Home-Anwendungen können Eigentümern helfen, unmittelbar Energie einzusparen.Programmierbare Heizkörperthermostate zum Beispiel kosten etwa 40 Euro pro Stück und reduzieren den Verbrauch um bis zu zehn Prozent. Denn sie passen die Heizungstemperatur in einem Raum automatisch an, etwa bei geöffneten Fenstern. Und wer schnell Stromsparen will: Durch Bewegungsmelder wird eine Dauerbeleuchtung von Außenbereichen überflüssig und der Stromverbrauch reduziert.

Langfristig:

Mini-Blockheizkraftwerke: Eine bewährte Technologie sind Blockheizkraftwerke (BHKW), die in unterschiedlichen Größen zur Verfügung stehen. Sie sind besonders energieeffizient, weil sie die bei der Stromproduktion erzeugte Abwärme für die Beheizung einer Immobilie nutzbar machen.

Der kleinste Typ, das Nano-BHKW, kann ein Ein- oder Zweifamilienhaus versorgen. Es erzeugt dabei bis zu 2,5 Kilowattstunden Strom und heizt über die Abwärme die Räume.

Betrieben wird die kompakte Anlage mit Öl, Gas, Holz oder Biogas. Sie braucht wenig Platz und kostet rund 10 000 bis 15 000 Euro. Größere Geräte können sich mehrere Wohneinheiten auch als Energie-Nahversorgung teilen. pm
  

Luft-Austausch auch bei Kälte

Auch wenn man so viel Heizungswärme wie möglich sparen möchte: Kondenswasser am Fenster ist ein Anzeichen dafür, dass man dringend lüften sollte. Auch wenn es draußen bitterkalt ist. Allerdings reicht es an frostigen Tagen aus, die Fenster nur kurz zu öffnen – dann aber nicht nur zu kippen, sondern stoß- oder gar querlüften. Wenn es geht, sollte man also gegenüberliegende Fenster öffnen, so dass ein Luftzug durch den Raum oder Teile einer Wohnung zieht. Das tauscht die Luft schneller aus. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online rät, dreibis viermal täglich so zu lüften. An den kältesten Tagen etwa fünf Minuten lang. Wenn es wärmer ist, etwa zehn bis 15 Minuten lang. pm