Selbstbestimmt oder fremdgesteuert? Wer entscheidet über das Wie und Wo einer Beisetzung? Antworten auf diese Fragen gibt auch eine Studie mit dem Titel „Letzter Weg. An der Online-Befragung nahmen mehr als 800 Menschen teil, die in den letzten fünf Jahren einen Todesfall im Familien-, Angehörigen-, Freundes- oder Bekanntenkreis erlebt hatten und verantwortlich oder zumindest mitverantwortlich für Form und Organisation der Beerdigung waren.


Die Organisation der Bestattung ist eine große Herausforderung und eine Aufgabe, bei der die wenigsten Menschen Erfahrung mitbringen. Die Gestaltung des Abschieds trifft Menschen in einer Ausnahmesituation. In der Studie wird die Rolle der Bestatterin oder des Bestatters als Lotse bestätigt: 76 Prozent nennen das Bestattungsunternehmen vor Ort als Informations-Quelle, wenn es um die Planung und Entscheidung der Bestattung geht. Das Bestattungshaus wird damit mit weitem Abstand am häufigsten angeführt; Bestatter helfen dabei herauszufinden, welche Form zum Verstorbenen und zu den Angehörigen passt und wie die Trauerfeier individuell und in Würdigung der Persönlichkeit der verstorbenen Person gestaltet werden kann. Die Studienteilnehmenden bestätigen, dass die Bestattungs-Fachleute helfen, die Kosten im Blick zu haben und zu entscheiden, wo eine pragmatische Lösung passt und wo sich Aufwand lohnt. Insgesamt war mit 91 Prozent der Befragten die große Mehrheit sehr zufrieden bis eher zufrieden mit ihrem Bestattungsunternehmen.


Wünsche der Verstorbenen wiegen am schwersten
Die größte Bedeutung bei der Wahl der Bestattungsform hat der letzte Wunsch des verstorbenen Menschen. Die Hinterbliebenen möchten weder mit der verstorbenen Person noch ihrem Andenken in Konflikt geraten. Bei der Frage, welche Aspekte bei der Entscheidung über die Form der Bestattung ihnen wichtig oder sogar besonders wichtig waren, nannten 89 Prozent „die ausdrücklichen Wünsche des Verstorbenen“. Genauso häufig genannt wurde „der Wunsch, die Erinnerung an den Verstorbenen präsent zu halten“.



Besonders erleichternd für die Hinterbliebenen: Bei 12 Prozent der Befragten hatte die verstorbene Person bereits selbst alles für die Beisetzung festgelegt oder organisiert. 44 Prozent der Befragten gaben an, die verstorbene Person hatte zumindest klare Wünsche zu ihrer Beisetzung geäußert. CAROLINA AMBROSI/PM/KIN
Pflanzen als Symbole
Viele Angehörige wollen auf den Gräbern ihrer Liebsten eine Nachricht hinterlassen. Das geht mit Pflanzen, denen einen bestimmte Symbolik zugesprochen wird. Immergrün (Vinca) und Stiefmütterchen stehen für die liebevolle Erinnerung, erläutern der Bundesverband Einzelhandelsgärtner und der Bund deutscher Friedhofsgärtner. Für die Hoffnung auf ewiges Leben stehen Buchs und Stechpalme. Myrte und Rosen sind Symbole für die immerwährende Liebe – über den Tod hinaus.
Gerade Im November lassen Angehörige traditionell Gestecke für die Gräber binden. Denn es stehen folgende Totengedenktage an:
Allerheiligen | 1. November, Allerseelen | 2. November Volkstrauertag | 17. November, Totensonntag | 24. November