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Mythen um Photovoltaik-Anlagen

Autarkiegrad, Effektivität von Ost-West-Dächern und der Nutzen von Batteriespeichern

Wohnen & Garten

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage nur auf einem Süddach? Und macht die Anlage Stromzukauf wirklich überflüssig? Um den Strom vom eigenen Dach ranken sich einige Mythen. Doch nur wenige stimmen.

Wo sind Photovoltaik-Anlagen am effektivsten verbaut? FOTO: ALPHASPIRIT - STOCK.ADOBE.COM
Wo sind Photovoltaik-Anlagen am effektivsten verbaut? FOTO: ALPHASPIRIT - STOCK.ADOBE.COM

Mythos 1: ,,Dank Anlage auf dem Dach und Speicher bin ich unabhängig"

Diese Annahme stimmt so nicht. Eine Photovoltaikanlage kann nur einen gewissen Anteil der Jahresstromversorgung des Haushalts übernehmen - selbst mit angeschlossenem Batteriespeicher.

Man spricht hier vom Autarkiegrad, der zwischen 25 und 90 Prozent liegen kann, je nachdem, ob ein Speicher vorhanden und wie hoch der Stromverbrauch ist. Der übrige notwendige Strom muss dann in jedem Fall aus dem Netz hinzugekauft werden. Besonders in der kalten Jahreszeit produzieren Anlagen in Deutschland zu wenig Strom.

Mythos 2: ,,Ein Süddach ist immer besser als ein Ost-West-Dach"

Zwar erzeugt eine Photovoltaikanlage auf einem Süddach rund 20 Prozent mehr Strom als auf einem Ost-West-Dach, allerdings geht es privaten Haushalten vorwiegend um die eigene Nutzung des Stroms. Entscheidende Vorteile beim Ost-West-Dach: Bei diesem verteilt sich die Einspeisung auf den ganzen Tag. Früh morgens und im späteren Tagesverlauf bekommt die Anlage dort also mehr Sonne ab. So kann auch mehr Strom selbst verbraucht werden.

Mythos 3: ,,Eine Anlage lohnt sich nur mit einem Batteriespeicher"

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich finanziell auch ohne Speicher. Ob sich zusätzlich ein Stromspeicher rentiert, hängt vom Einzelfall ab. Denn für einen Batteriespeicher stehen oft hohe Anschaffungskosten ins Haus. tmn