„Mit Leib und Seele sind wir bei unserem Produkt. Denn um es wirklich gut zu machen, muss man es lieben“. Die Glücklichen heißen Conrad und Leopold Volk und sind die Juniorchefs bei der kleinen aber feinen Wiernsheimer Traditionsbrauerei Adler. Beide sind gelernte Brauer und Mälzer – Leopold war mit 19 Jahren gar der jüngste Meister aller Zeiten in seinem Fach.

Und sie bereuen nichts – bis auf den heutigen Tag – sich der Herstellung hochwertiger Biere zu widmen: „Der Beruf ist überaus vielseitig. Hier spielen auf raffinierte Weise Technik, Biologie und die Chemie zusammen“, so betont Leopold Volk. Biologische Vorgänge bewusst zu beeinflussen und zu steuern – das sei eben kreative Handwerkskunst, die obendrein eine gehörige Portion Erfahrung verlangt. Was nichts mit der Herstellung gefälliger Industriebiere zu tun hat. Die Ausbildung zum Brauer und Mälzer beinhaltet obendrein die Herstellung von Limonaden und Mineralwässern. Ein anderes Berufsbild für diese Bereiche gibt es nicht. Solchermaßen gut ausgebildete Fachleute sind übrigens sowohl in der Getränke- wie der Pharmaindustrie heiß begehrt, wie Brüder Volk betonen.

Doch was ist wichtig, wenn jemand Brauer werden will? „Ein Grundinteresse an Technik und Biologie sollte schon vorhanden sein“ – körperliche Belastbarkeit sei wichtig, Wasser und Nässe sollten ebenfalls kein Problem sein. Aber auch: „Zum Handwerk gehört das Mundwerk“ so Leopold Volk – sprich Geruchs- und Geschmackssinn spielen eine bedeutende Rolle bei der Herstellung des Genussmittels Bier.
Regelmäßig bildet Adler-Bräu in Wiernsheim junge Menschen zu Brauern und Mälzern aus. Interessenten können gerne auch während eines Praktikums in den ebenso vielseitigen wie kreativen Beruf reinschnuppern.
Ansprechpartner sind Conrad und Leopold Volk: l.volk@adlerbraeu. de oder c.volk@adlerbraeu.de
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Der Beruf Brauer und Mälzer
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Brauer und Mälzer. Mälzer auch deshalb, weil die Herstellung des Korns ebenfalls Teil der Ausbildung ist. Die Lehre erfolgt dual mit jeweils zwei sechswöchigen Blocks pro Jahr in der Ulmer Berufsschule – mit Unterbringung im Internat, wie Conrad Volk erzählt, eine tolle Erfahrung – auch um Kontakte zu knüpfen: „Die Welt der Brauer ist eine kleine Welt“.
Weiter aufwärts auf der Ausbildungsleiter kann’s mit dem Meister gehen – in Ulm als auch in München. Ganz oben stehen der Diplom-Braumeister und der Diplom-Brau-Ingenieur.