Die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk sind so vielfältig wie die Gewerke selbst. Die berufliche Bildung bietet eine große Vielfalt an Abschlüssen, Fortbildungen und Qualifizierungen.
Die Vielfalt an Möglichkeiten wird bei der Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen allerdings nicht ausreichend kommuniziert. Der klassische und häufigste Karriereweg ist der Gesellen- und danach der Meisterabschluss mit der Chance, einen eigenen Betrieb zu gründen oder einen bestehenden Betrieb zu übernehmen. In den kommenden fünf Jahren stehen allein im Handwerk rund 125 000 Betriebsübergaben an. So jung wie im Handwerk besteht in kaum einem anderen Wirtschaftsbereich die Möglichkeit, seine eigene Chefin oder sein eigener Chef zu sein und damit einhergehend eigene Wünsche und Ideen zu verwirklichen.
Bereits zwischen Gesellen- und Meisterabschluss sind zusätzliche Fortbildungen möglich. Man kann sich beispielsweise zum Berufsspezialisten weiterentwickeln, etwa zum Servicetechniker oder zum Fachmann oder zur Fachfrau für kaufmännische Betriebsführung im Handwerk. In vielen Gewerken kann auch der Meisterabschluss um Fortbildungen aufgestockt werden.



Zudem haben Handwerker gesamtgesellschaftliche Aufgaben auf dem Schirm. Schon jetzt arbeiten fast 3,1 Millionen Beschäftigte in rund 490 000 Handwerksbetrieben und in knapp 30 Gewerken täglich in fast allen Bereichen am Erfolg der Energiewende mit. Sie dämmen Gebäude, machen die Stromnetze für die Mobilität der Zukunft stark oder stellen die Energieversorgung auf erneuerbare Quellen um.
All das spart CO2 und bringt Deutschland seinen Klimazielen näher. So werden etwa in folgenden Gewerken im Handwerk klimarelevante Tätigkeiten ausgeübt: Dachdecker, Elektrotechniker, Installateur und Heizungsbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Stuckateure, Tischler, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer oder Zimmerer.