■ Der FC Nöttingen hat den Umbruch in seinem Kader vollzogen.■ Oberligist will sich hinter dem Topfavoriten Kickers einreihen.Der Umbruch ist vollzogen. Mario Bilger (34 Jahre), Riccardo Di Piazza (33), Andreas Dups (30) und Holger Fuchs (31) gehören unter anderem zu den acht altgedienten Spielern, die den FC Nöttingen im Sommer verlassen haben – oder im Fall von Holger Fuchs beruflich bedingt ihre Karriere beendet haben. Acht Spieler gingen, acht neue kamen hinzu. Das Durchschnittsalter liegt hier bei 23 Jahren. Einzig Ex-KSCProfi Anton Fink hebt mit seinen 34 Jahren den Schnitt nach oben.
Stamm ist geblieben
„Der Umbruch ist groß, auch wenn der Stamm der Mannschaft geblieben ist“, sagt FCN-Trainer Reinhard Schenker. Mit seinem stark verjüngten Team hat der 34-Jährige ein klares Ziel vor Augen. „Absoluter Topfavorit auf die Meisterschaft sind die Stuttgarter Kickers, doch dahinter wollen wir uns mit Teams wie Villingen, Göppingen, Großaspach und dem CfR Pforzheim einreihen“, blickt Schenker der neuen Saison, deren erster Spieltag schon rum ist, entgegen.
Die Vorbereitung lief jedoch alles andere als optimal. Zeitweise konnte Schenker nur mit zehn Feldspielern trainieren.
Doch der Trainer ist zuversichtlich: „Wenn alle fit sind, haben wir einen qualitativ hervorragenden Kader, von dem jeder Spieler in der Startelf stehen kann.“
Einer davon ist Abdelrahman Mohamed, der vom Verbandsligisten SV Spielberg kam. Allerdings fällt der 26-jährige Flügelstürmer wegen eines Syndesmoserisses bis auf Weiteres aus.
Viele Augen werden sich deshalb auf „Star-Einkauf“ Anton Fink richten. Vom Ex-Profi des Karlsruher SC erwarten vor allem die Zuschauer viel. „Er ist mit seiner Präsenz und Kommunikation auf dem Platz ein wichtiger Faktor für uns“, sagt Schenker. „Allerdings wird er noch ein bisschen Zeit brauchen, bis er volle 90 Minuten gehen kann.“
Anton Fink war zuletzt vereinslos, bis Februar 2022 beim SSV Ulm unter Vertrag.
Die Erfahrung des 35-jährigen Stürmers könnte am Ende ausschlaggebend sein, ob der FC Nöttingen gar ganz oben anklopft. Schließlich haben die Lilahemden nicht vergessen, wie es so ist, in der Regionalliga zu spielen. Nach dem Aus in der zweiten Runde des BFV-Pokals kann sich der FCN jedenfalls voll und ganz auf die Liga konzentrieren. DOMINIQUE JAHN