Einer der Gründe, warum man im Alter oder nach einem Unfall sein Haus verlassen muss? Die unüberwindbar gewordenen Treppen. Ein kleiner Aufzug oder ein Treppenlift können Lösungen sein.

Im Handel findet man Aufzüge fürs Eigenheim etwa unter der Bezeichnung Plattform- oder Homelift. Das ist eigentlich erst mal nur eine Rampe, auf die man geht oder mit Rollator und Rollstuhl fährt - um damit nach oben oder unten befördert zu werden.
Aber aus den anfangs recht pragmatisch designten Modellen sind optisch kleine Aufzüge entstanden. Mit blickdichter oder durchsichtiger Kabine können solche Plattformlifte sogar der Hingucker im Haus sein. Sie haben „überhaupt nicht mehr die Anmutung eines Krankenhilfsmittels“, sagt Udo Niggemeier von der Vereinigung mittelständischer Aufzugsunternehmen in Bissendorf.
Schon mal so teuer wie ein Mittelklassewagen
Der Homelift fährt wie jeder andere Lift auch mehrere Stationen im Haus an: etwa vom Keller zum Wohnbereich mit Küche und weiter hoch zu den Schlafzimmern. Meist sind zwei bis vier Haltestellen möglich. Weiterer Vorteil: Der Homelift gibt laut Niggemeier Nutzern ein wesentlich besseres Sicherheitsgefühl als ein Treppenlift.
Zwar haben solche Modelle schon mal den Preis von Mittelklassewagen, steigern entsprechend aber den Marktwert einer Immobilie. Denn: „Immer mehr Menschen suchen Häuser, in denen sie bis ins hohe Alter mobil bleiben können“, sagt Erhard Hackler von der Deutschen Seniorenliga. „Ein Aufzug schlägt da positiv zu Buche.“

Ein Homelift braucht nicht viel Platz, es reicht eine Grundfläche von wenigen Quadratmetern. Anders als ein öffentlicher Personenaufzug benötigt er keine Unterfahrt – man muss also beim Bau nicht in den Untergrund gehen.
Der Schacht, der meist ein Innenmaß unter zwei Quadratmetern hat, wird am Boden befestigt und nach oben aufgebaut. Oft wird der Lift in die Lücke im Treppenlauf eingebaut. „Er kann aber auch an einer anderen Stelle im Haus montiert werden“, so Aufzugexperte Udo Niggemeier. „Sollte der Platz im Inneren des Hauses nicht ausreichen, ist es auch möglich, ihn außen anzubringen. Dann ist allerdings eine Baugenehmigung erforderlich.“
Ein Homelift ist in wenigen Tagen eingebaut. Er wird mit Strom aus der Steckdose betrieben, ein zusätzlicher Kraftstromanschluss ist nicht notwendig. KATJA FISCHER
Schmerzsalbe oft die bessere Wahl
Bei Schmerzen? Schnell eine Tablette schlucken! Gerade bei Älteren ist in einigen Fällen eine Salbe sinnvoller. Ein Schmerzmediziner erklärt, warum.
Bei lokalen Schmerzen können vor allem ältere Menschen es zuerst mit einer Salbe probieren, bevor sie zur Schmerztablette greifen. „Wenn man sich zum Beispiel das Knie vertreten hat, lohnt es sich, über eine Ibuprofen- oder Diclofenac-Salbe nachzudenken“, sagt Michael Überall. Er ist Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin und Präsident der Deutschen Schmerzliga.
Der große Vorteil einer Salbe sei, dass sie nur lokal wirke, also nicht in den Körperkreislauf gelange wie etwa eine Ibuprofen-Tablette. Denn diese lindert nicht nur den körperlichen Schmerz, sondern kann zum Beispiel auch die Magenschleimhaut reizen und die Säureproduktion erhöhen. Zudem kann sie für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion problematisch sein. tmn