Die Macher haben in der Tat nichts unversucht gelassen, den künftigen Bewohnern und Bewohnerinnen, ein in allen Belangen angenehmes „Pflegedaheim“ zu bieten.


74 Einzelzimmer mit Bad, verteilt auf vier Stockwerke, wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet und hochwertig eingerichtet. Elf der ohnehin schon großzügigen Zimmer befinden sich im noch wertiger ausgestatteten Penthouse-Bereich. Und das nicht mit Möbeln von der Stange, sondern von einer Fachfirma in einem Guss speziell für die Aula Irenicus erarbeitet. Selbst Doppelzimmerlösungen sind durch Verbindungstüren zwischen den Pflegezimmern möglich, etwa für Ehepaare.
Ein Schwerpunkt, so Geschäftsführer Stefan Kretz, sei die eingehende Betreuung demenzkranker Menschen. Entsprechend sei nicht nur mit hochqualifizieren Personal vorgesorgt, sondern die Erfordernisse dieser Bewohner bereits ins Ausstattungskonzept eingeflossen: etwa in Form sogenannter „beschützender Bereiche“, wo durch technische Vorkehrungen ermöglicht wird, festzustellen, ob jemand auf nicht vorgesehenen Wegen wandelt – und so nicht verloren gehen kann. Ganz wichtig: Dies geschieht, ohne demenzkranke Bewohner in einer geschlossenen Abteilung einzuschließen.
Zu deren Orientierung sind die einzelnen Stockwerke zusätzlich durch ein ausgeklügeltes Farbkonzept unterschieden: etwa die Türrahmen oder die hochwertige Bestuhlung im Penthouse-Bereich mit der Farbe Blau, die Funktionsräume für die Mitarbeiter hingegen stets in Weiß. „So kann mit den verbliebenden kognitiven Fähigkeiten gearbeitet werden“, wie der in der Pflegebranche erfahrene Stefan Kretz betont.


Und: Diese Fähigkeiten gelte es weiterhin zu erhalten – auch und gerade durch den Wohngruppencharakter der Stockwerke: Denn jede Etage verfügt über einen großzügigen Gemeinschaftsraum. Zusätzliches Personal für die psychisch-mentale Betreuung der Bewohner in all ihren Facetten – über die reine Pflege hinaus – soll dies gewährleisten. Dazu gehören unter anderem Spiele oder Gehirntraining. „Die Leute sollen nicht verkümmern“ – das sei ihm eine Herzensangelegenheit, betont auch Steffen Madlener, der sich die Heimleitung mit Stefan Kretz teilt.
Dazu werden zusätzlich Feste über das Jahr beitragen: angefangen beim Frühlingsfest über das Erdbeer- und Sommerfest bis hin zur Weihnachtsfeier. Auch werden Ausflüge auf dem Programm stehen: Mit einem Kleinbus kann in wenigen Minuten die Mess, das Oechslefest ober auch der bei älteren Menschen sehr beliebte Wildpark angesteuert werden. Die zentrale innerstädtische Lage macht‘s möglich.
Zum stimmigen Gesamtkonzept soll darüber hinaus die eigene, hochmoderne Küche beitragen. Im Zweischichtbetrieb wird hier für das leibliche Wohl der älteren Menschen gesorgt. Wer kann und will, kann im Übrigen auf der großzügigen Dachterrasse eine Runde an der frischen Luft drehen. WALTER KINDLEIN