Stromkosten langfristig reduzieren – das geht, wenn man selbst zum Stromproduzenten wird. Kleine Anlagen für den Balkon lassen sich einfach an die Steckdose hängen. Stecker rein und schon fließt der Strom: So einfach lassen sich Solarstromanlagen für Balkone bedienen. Solche kompakte Photovoltaikanlagen mit Stecker für gewöhnliche Steckdosen sind nicht nur für Hausbesitzer der erste Schritt zur eigenen Stromproduktion, sondern auch für Mieter.
„Der Reiz dieser Geräte besteht darin, dass sie unkompliziert von Laien einzurichten und zu betreiben sind“, sagt Martin Brandis, Energieberater des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Dafür reichen in der Regel die mitgelieferten Beschreibungen der Hersteller, die Unterstützung durch einen Fachbetrieb gibt zusätzliche Sicherheit.
Wesentliches Element dieser Solaranlagen von der Stange sind ein oder zwei Paneele, die gemeinsam eine Leistung von höchsten 600 Watt erzeugen. Durch Sonneneinstrahlung wird Gleichstrom erzeugt, der in dem Gerät dann zu Netzstrom umgewandelt wird. Und der geht über einen gewöhnlichen Schuko-Stecker in das häusliche Stromnetz über.



Zur Sicherheit sollte man beim Kauf aber darauf achten, dass das gewählte Modell auch tatsächlich an übliche Haussteckdosen angeschlossen werden kann. Sonst droht eine Überlastung und im schlimmsten Fall ein Brand. Es gibt auch Modelle, die eine spezielle Energiesteckdose vorsehen.
Der große Vorteil: Über die Steckdosen sind die Paneele nicht nur schnell installierbar, sie sind auch schnell wieder abzubauen und man kann sie mitzunehmen. Und daher eignen sie sich genauso für Mieter wie für Haus- und Wohnungseigentümer.
Die Anlagen brauchen eine Fläche auf oder am Gebäude, etwa an einem Balkon. „Um die dort einfallende Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen, sollten die Paneele nach Süden ausgerichtet werden“, rät Energie-Experte Brandis. Für eine maximale Stromausbeute spielt zudem die Neigung der Solarmodule eine Rolle. „Zwischen 20 und 30 Grad Neigung sind optimal.“
Gut zu wissen: Die Anlagen sind weitgehend wartungsfrei und auf eine gut 20-jährige Laufzeit ausgelegt. „Eine Solarsteckeranlage erzeugt im Schnitt bis zu 600 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr“, sagt Bernhard Weyres-Borchert von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). „Dabei ist zu beachten, dass die Ausbeute je nach Standort und örtlichen Gegebenheiten auch deutlich niedriger ausfallen kann.