
Scheunenbrand in Kleinvillars: Zwei angebaute Wohnhäuser in Gefahr
Knittlingen. Man konnte es stundenlang riechen, man konnte es schon von weitem sehen: Ein Scheunenbrand in Kleinvillars hat ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten in den Knittlinger Stadtteil geführt, was bis in den Abend hinein zu einer Sperrung der Ortsdurchfahrt über die Hauptstraße geführt hat. Während es im ganzen Ort stundenlang nach Verbranntem gestunken hat, konnte man die Rauchwolken bis nach Ölbronn-Dürrn sehen.
Um 16.08 Uhr ging der Alarm per Notruf ein. 80 Einsatzkräfte in 13 Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren aus Knittlingen, Maulbronn, Ölbronn-Dürrn, Neulingen und Mönsheim hatten sich in den engen Straße rund um die brennende Scheune positioniert. Zum einen galt es, die Bewohner der angrenzenden Häuser zu evakuieren, zum anderen musste der eigentliche Brand gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf andere Häuser verhindert werden. Die Scheune war nämlich an zwei Häuser angebaut.
Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen
Bei ihrem Eintreffen habe das Strohlager im hinteren Bereich der Scheune bereits in Vollbrand gestanden, berichtete Einsatzleiter Timo Haller vor Ort. Schnell breitete sich das Feuer in den Dachstuhl aus. Da der einstige Waldenserort dicht an dicht mit Häusern, Scheunen und Stallungen bebaut ist, war Eile beim Löschen geboten. „Doch es gelang uns sehr gut“, so Haller. Das Feuer griff zwar auf den Dachgiebel eines direkt angrenzenden Wohnhauses über, größere Schäden konnten allerdings auch hier vermieden werden.
Nach offiziell nicht bestätigten Informationen eines Augenzeugen soll eine Wohnung im unmittelbaren Scheunenbereich nicht mehr bewohnbar sein. Fünf Personen wurden vom DRK betreut, verletzt wurde jedoch niemand. Im Einsatz waren vom DRK neben den ehrenamtlichen Helfern des DRK-Ortsvereins Knittlingen zwei Rettungswagen und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes. Der Knittlinger Bürgermeister Heinz-Peter Hopp war ebenfalls zur Einsatzstelle gekommen.
Ein Lastwagen in der Scheune ist ebenfalls durch den Brand beschädigt worden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 150.000 Euro aus. Um 17.15 Uhr war das Feuer gelöscht. Dann begannen die langwierigen Nachlöscharbeiten (Finden und Beseitigen von Glutnestern). Die Kripo-Fachleute haben im Brandschutt nach Hinweisen auf die Brandursache gesucht. Aktuell ist noch völlig unklar, ob vielleicht ein technischer Defekt die Flammen auslöste.
Dachstuhlbrand am Dienstagnachmittag in Knittlingen
Vor zwei Tagen gab es schon einmal einen großen Feuerwehreinsatz in Knittlingen. Bei einem Dachstuhlbrand am Dienstagnachmittag an der Beethovenstraße waren insgesamt 80 Rettungskräfte im Einsatz. Nachbarn bemerkten den Brand auf dem Dach einer Doppelhaushälfte um 13.25 Uhr.
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Dach in der Region steht in Flammen – rund 70 Rettungskräfte im Einsatz