
Autofahrer drangsalieren Radler auf Huchenfelder Straße: ADFC fordert mehr Sicherheit
Pforzheim. Gefährliches Überholen und Beschimpfungen mussten Radfahrer in der Vergangenheit auf dem Weg bergauf auf der Huchenfelder Straße erdulden. Jetzt hat ein 40-jähriger Radfahrer am Sonntag Anzeige gegen zwei Autofahrer erstattet, die ihn drangsaliert, den Mindestabstand nicht eingehalten und Schläge angedroht hätten. Das bestätigt die Polizei auf PZ-Anfrage.
Martin Mäschke, Mitglied des Vorstands des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Pforzheim Enzkreis, erklärt dazu: Kraftfahrzeuge seien „Waffen“, deren Nutzung besonderes Verantwortungsbewusstsein voraussetze. Verkehrsregeln, die das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrer schützen sollten, sollten vor diesem Hintergrund umso konsequenter umgesetzt werden. Falls dies durch die Strafverfolgung nicht hinreichend erfolge, werde sich der ADFC beim Regierungspräsidium Karlsruhe für weitergehende verkehrssichernde Maßnahmen auf dieser Strecke einsetzen.
„Flankierend zu der durch das Ordnungsamt immer wieder betonte Sorge, die auf die Vermeidung von Unfällen gerichtet ist, ist es erforderlich, dass die Stadtverwaltung versteht, dass die Erhöhung des Radverkehrsanteils und das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrer untrennbar verknüpft sind.“ Nach dem Wechsel vom Auto aufs Rad wären die Betroffenen zunächst häufig besonders unsichere Verkehrsteilnehmer. Der Umstieg werde nur dann gelingen, wenn diese Menschen sich auch als Radfahrer ausreichend geschützt fühlen.