
Pforzheim. Stress, Gruppenzwang, Selbstdarstellung, Cybermobbing, Ghosting – viele Jugendliche hängen sehr häufig an ihren Smartphones, und das birgt durchaus Gefahren. Wollen die Eltern den Medienkonsum reduzieren, ist Streit praktisch vorprogrammiert. Doch wie überzeugt man die Teenager davon, das Handy auch mal wegzulegen oder zumindest sinnvoll zu nutzen?
Einer, der das kann, ist der Sozialpädagoge und Medienexperte Clemens Beisel. Im Rahmen des medienpädagogischen Projekts „KLASSE!“ der „Pforzheimer Zeitung“ und mit der finanziellen Unterstützung der Jakob-und-Rosa-Esslinger-Stiftung bietet er im kommenden Jahr Workshops für Schulklassen an.


Im Bann des Smartphones: Veranstaltungsreihe der PZ mit Sozialpädagoge Clemens Beisel
Was weiß mein Handy über mich?
Dabei geht es vor allem praktisch zu. Die Jugendlichen berichten von eigenen Erfahrungen und lernen mit dem eigenen Handy in der Hand. Sie gehen zusammen auf die Suche: Was weiß das eigene Handy über uns? Welche Daten teilen wir täglich – vielleicht ohne es zu wollen? Die Jugendlichen gehen den Fragen nach: Wie oft bin ich am Handy? Und wie lang? Was tue ich alles nicht, weil ich stattdessen am Handy, im Game oder an einer Serie hänge?


Kinder ständig am Handy: Medienexperte gibt nützliche Tipps für Eltern
„Beleuchtet werden auch die negativen Gefühle und Erfahrungen, die hoher Medienkonsum mit sich bringen kann“, sagt Beisel. Die Jugendlichen können sich im Workshop über geschönte Realität, unrealistische Körperbilder, Trolle, Hate Speech und Cybermobbing austauschen. Außerdem gibt er den Teilnehmern Tipps, wann es sich lohnt, kritisch zu sein und dem Newsfeed zu misstrauen, ohne deshalb jede Schlagzeile in Frage stellen zu müssen.
Die PZ bietet mit Clemens Beisel am Montag, 26. Februar, Dienstag, 12. März, und Dienstag, 14. Mai, jeweils ab 14.30 Uhr einen Workshop für eine Schulkasse ab Stufe 8 an. Bewerbungen und Rückfragen per E-Mail an baerbel.schierling@pz-news.de.