Am Freitag gab es bereits ein Nachtglühen der Heißluftballone auf dem Buckenberg. Am Samstagabend soll das stimmungsvolle Spektakel noch einmal ablaufen.
Moritz
Immer ein stimmungsvolles Ereignis: das Nachtglühen beim German Cup der Heißluftballone.
Carola Pigisch
Pforzheim
Nach Regenpause am Freitag erster Massenstart der Heißluftballone auf dem Buckenberg und Nightglow

Pforzheim. Ein windiger Freitagnachmittag mit Regen ermöglicht doch noch am Abend den ersten Massenstart der Heißluftballone bei den deutschen Meisterschaften auf dem Buckenberg. Den stimmungsvollen Abend beim „Nightglow“ des German Cups leitete Startenor Jay Alexander ein.

Erste Samstag-Fahrt abgesagt, zweite Wettfahrt absolviert

Am Samstag ging es weiter: Auf 7.15 Uhr war die nächste Wettfahrt geplant, die jedoch abgesetzt wurde. Die nächsten  Briefings fanden ab 16 Uhr statt. Auf dem Buckenberg lief das ganztägige Rahmenprogramm jedoch weiter. Am Abend starteten wieder die Ballone zu einer Wettfahrt im Rahmen der deutschen Meisterschaft. Die Ballone

starteten vom Buckenberg in Richtung Niefern-Öschelbronn und absolvierten ihre Prüfungen. Die abendliche Prüfung am Freitag wird übrigens nicht gewertet. Es gab einen Einspruch wegen einer zu kurzfristigen Zieldatenkorrektur.

Modellballone waren ebenfalls auf dem Buckenberg zu sehen, dazu auch Gleitschirmflieger. Ein besonderer Höhepunkt war wohl die Taufe des neuen Ballons, der zukünftig auf seiner Hülle Werbung für das 360-Grad-Panorama im Gasometer machen wird. Immer wieder ein stimmungsvolles Erlebnis ist das Nachtglühen, bei dem die Brenner der Ballone für besondere Lichteffekte auf dem nächtlichen Buckenberg sorgen.

Kurzes Startfenster für abendliche Wettfahrt am Freitag

Glück gehört dazu. David Strasmann, der am Freitag als Führender des Gesamtklassements in die abendliche Wettfahrt um die Deutsche Meisterschaft startete, weiß das. Vor 14 Jahren nahm er am GermanCup schon mal teil, und weil er aus der Pfalz stammt und Pforzheim nicht weit weg ist, kennt er das Terrain. Aber ohne das Quäntchen Glück gehe es eben nicht, weshalb der Favorit Stefan Zeberli – Weltranglistenerster – nicht unter den ersten dreien liegt, sondern das Verfolgerfeld anführt. Ist Stefan Zeberli derjenige, den es zu schlagen gilt, um den GermanCup zu gewinnen, wie alle sagen? „Ich bin zweiter der Weltrangliste“, sagt Strasmann. Also auch wer.

Glück und ein Händchen für den richtigen Wind brauchen auch die Veranstalter. Am Freitag früh blies es zu stark, am Abend um 17.15 Uhr flatterten die GermanCup-Fahnen in den kräftigen Böen, die über das Startgelände wehten. Eisiger, bindfadenartiger Regen fiel. Kaum zu glauben, dass Wettkampfleiter Florian Fuchs um 17.50 Uhr die rote Fahne – Startverbot – am Windhosenmast erst durch eine gelbe, dann durch eine grüne ersetzte – Start freigegeben, der erste Massenstart des diesjährigen GermanCup.

Sprichwörtlich in Windeseile rüsteten die 28 Teams der Deutschen Meisterschaft ihre Ballone auf, um das kurze Zeitfenster eines Starts um kurz nach 18 Uhr und eines bis 19 Uhr genehmigten Wettbewerbs zu nutzen. Im immer noch lebhaften Wind stiegen die bunten Riesen schaukeliger auf, als man das von ihnen gewohnt ist, und brachten in kurze Fahrt gen Osten die Aufgaben hinter sich.

Stimmungsvoller Nightglow

Auch der Nightglow, das stimmungsvolle Glühen der Ballone, konnte stattfinden. Von innen durch die Flammen der Gasbrenner illuminiert, leuchteten die Ballone weithin sichtbar gegen den Nachthimmel. Und alle Anwesenden kamen dazu noch in den besonderen Genuss, dass der ortsansässige Startenor Jay Alexander mit der Arie „Nessun dorma“ (was passenderweise auf Deutsch „niemand schläft“ heißt) das Glühen musikalisch begleitete.

Gänzlich im Glück dürfte der Besitzer des GermanCup-Vorverkaufspins mit der Nummer 539 sein: Er gewann den Hauptpreis der diesjährigen GermanCup-Verlosung – eine Kreuzfahrt auf der „Aida“, war aber selbst nicht da und verpasste den Moment. Das nennt man wohl Unglück im Glück.