
Pforzheim. Vor der Sondersitzung des Aufsichtsrats am Freitag droht die Situation bei den Stadtwerken Pforzheim (SWP) weiter zu eskalieren.
Am Freitag geht ein Schreiben an die Staatsanwaltschaft Pforzheim, in dem Strafanzeige wegen des Verrats von Geschäftsgeheimnissen gestellt wird. Dies teilte Betriebsratschef Henry Wiedemann am Donnerstag mit, der das Schreiben auch unterzeichnet hat. Der Betriebsrat bezieht sich in seinem Antrag auf die Berichterstattung der „Pforzheimer Zeitung“ vom vergangenen Mittwoch, in der Informationen veröffentlicht worden seien, die nach Ansicht des Betriebsrats als Geschäftsgeheimnisse zu werten sind – zum Beispiel der Tagesordnungspunkt der Sitzung am Freitag „Abberufung des Geschäftsführers“.
Man stelle Strafantrag, so heißt es weiter, um ein Strafverfahren einzuleiten, durch das ein weiteres geschäftsschädigendes Vorgehen verhindert werden soll, das zum Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte. Bereits bei der SWP-Affäre um die Ex-Geschäftsführer Roger Heidt und Thomas Engelhardt hatte der Betriebsrat eine Strafanzeige in Erwägung gezogen. Letztlich kam es dazu aber nicht. Wer sich des Geheimnisverrats schuldig macht, muss mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.


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