Hans-Ulrich Rülke (FDP) wird versuchen sein Mandat zu verteidigen.
dpa
Pforzheim
Wie sieht es mit den Landtagsnominierungen bei FDP, SPD, Grünen und AfD aus?

Pforzheims FDP-Mitglieder haben schon vor der Corona-Zwangspause Nägel mit Köpfen gemacht: Der Chef der FDP-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Rülke (58), darf versuchen, sein Mandat zu verteidigen, Stadtrat Janis Wiskandt ist sein Ersatzkandidat. Doch wie sieht es bei den anderen Parteien aus? Noch hat niemand außer den „gesetzten“ Kandidaten der AfD den Finger gehoben – was sich auf den Nominierungsveranstaltungen nach den Sommerferien (also im September) ändern könne, sagt der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Pforzheim, Bernd Grimmer.

Er kandidiert ebenso wie sein Parteifreund Bernd Gögel, der in Stuttgart den Enzkreis vertritt. Gegenwärtig, so Grimmer, werde sondiert, welche Lokale für die getrennt stattfindenden Nominierungsveranstaltungen in Frage kommen könnten.

Am Freitag kommender Woche wollen sich die „jungen Wilden“ der SPD in den Räumen der Hück-Stiftung erklären. Bei den Sozialdemokraten wird definitiv Annkathrin Wulff an den Start gehen – und Uwe Hück, der Parteifreund im Gemeinderat, ziert sich noch, ob er es bei der Nominierung zur Landtagswahl zu einer Kampfkandidatur gegen Wulff kommen lässt. Oder ob es im Herbst zum Showdown mit Katja Mast kommen wird, wenn es um die Nominierung zur Bundestagswahl geht.

Zweikampf bei den Grünen?

Die Grünen haben laut dem Geschäftsführenden Kreisvorstand Klaus Fingerhut den 7. Juli fest als Nominierungstermin für den Wahlkreis 42 anvisiert. Noch sei man bei den Räumlichkeiten in der Feinabstimmung, möglicherweise werde hierzu schon am Wochenende alles klar sein. Stadtrat und Student Felix Herkens (25) sowie der frühere Bundestagsabgeordnete und Jurist Memet Kilic steigen in den Ring. Fingerhut spricht von „zwei hervorragenden Kandidaten“ und einem „echten Alternativprogramm“.

Für alle könnte es noch einen unerwarteten Konkurrenten geben. Denn der Landesverband der Freien Wähler hat angekündigt, am 14. März 2021 in allen 70 Wahlkreisen im Land antreten zu wollen. Pforzheims FW-Chef Michael Schwarz wollte sich auf PZ-Nachfrage nicht dazu äußern, ob er eine solche Kandidatur erwägt, was aber als durchaus denkbar erscheint.