Beim Verhandlungsauftakt im Juli wurde die Stadt Knittlingen durch Bauamtsleiter Kai Uwe Lang (links) und Anwalt Michael Rohlfing vertreten. Foto: Hepfer
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Bürger werfen Stadtverwaltung Täuschung vor: Verfahren um gescheitertes DEUS 21-Projekt in Knittlingen läuft noch

Knittlingen. Die Urteilsverkündung im Zivilverfahren um das DEUS 21-Modellprojekt in Knittlingen – ursprünglich für diesen Montag geplant – wurde auf den 5. Oktober verlegt. Dies hat laut Dr. Hanna Szymanski, Pressereferentin am Landgericht Karlsruhe, einen rein organisatorischen Grund: Das Protokoll des vorangegangenen Verhandlungstages sei den Parteien verspätet zugegangen. Nun benötigten sie noch entsprechend Zeit, um dazu Stellung zu nehmen.

Eine Interessengemeinschaft von Hausbesitzern am Römerweg in Knittlingen wirft der Stadtverwaltung vor, bezüglich des Modellprojekts, bei dem Regenwasser über eine Filteranlage zu Nutz- und Trinkwasser aufbereitet werden sollte, getäuscht worden zu sein. Die Eigentümer hatten vier- bis fünfstellige Beträge in spezielle Wasserleitungen und Anschlüsse investiert. Weil das System nicht funktionierte, fordern sie ihr Geld von der Stadt zurück. Von den rund 50 betroffenen Familien klagen nun zwei Mitglieder der Interessengruppe gegen die Stadt. Der Rechtsstreit vor dem Karlsruher Landgericht hätte eigentlich Anfang April beginnen sollen, konnte wegen der Corona-Krise aber erst im Juli starten. Das Gericht soll nun klären, wer die Kosten des misslungenen Vorhabens tragen muss.

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