Auch in diese Schleuse im Bad Wildbader Kurpark warf der Hundehalter sein Tier und filmte dessen Überlebenskampf.
Moritz
Region
Hundequäler aus Bad Wildbad erhält nach Tierhalteverbot nun auch Geldstrafe
  • pm/pz/dpa/lsw

Bad Wildbad/Stuttgart. Weil ein Mann einen Hund Mitte Januar wiederholt in die Enz in Bad Wildbad geworfen hat, erhielt dieser neben dem im Februar verhängten Tierhalteverbot nun auch eine Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro. Das berichtete die Tierrechtsorganisation Peta am Freitag. 

Gegen den Beschuldigten wurde mit einem Strafbefehl des Amtsgerichts Calw eine Geldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen zu je 30 Euro verhängt, teilte die Staatsanwaltschaft Tübingen am Freitag mit. "Das Verfahren ist rechtskräftig."

"Wir sind dankbar, dass die Behörden konsequent durchgegriffen haben, denn Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat", so Peter Höffken, Fachreferent bei Peta.

"Leider ereignen sich jeden Tag Fälle von Tierquälerei, die zu oft unentdeckt bleiben. Deshalb sind auch aufmerksame Menschen gefragt, die Auffälligkeiten direkt an Behörden oder Tierschutzvereine melden."
Peter Höffken, Fachreferent bei Peta

Der Vorfall sorgte für großes Entsetzen: Ein Mann wirft seinen Hund mehrfach in das eiskalte Wasser der Enz im Bad Wildbader Kurpark und ergötzt sich daran, wie das Tier in den reißenden Fluten um sein Leben kämpft. All das hält er auf Video fest. Der Film wird der Tierrechtsorganisation Peta zugespielt, die umgehend die Behörden einschaltet.

Die neun Monate alte Bulldogge landete nach dem schrecklichen Vorfall zunächst im Pforzheimer Tierheim, wo sie versorgt wurde. Am Tier wurden auch alte Verletzungen festgestellt, die eine Operation notwendig machten. All das überstand die Bulldogge sehr gut. Sie reagierte anfangs jedoch skeptisch auf Menschen und verzog sich in eine Ecke des Zwingers, sobald Mitarbeiter kamen. Mit Artgenossen schien der Hund dagegen keine schlechten Erfahrungen gemacht zu haben, ihnen begegnete er ohne Scheu. Einige Wochen später gab es ein glückliches Ende für das gequälte Tier: Es fand ein neues Zuhause bei einer erfahrenen Familie in der Region, die noch einen weiteren Hund besitze, berichtete Tierheimleiterin Kristin Hinze damals der PZ.