
- Tim Rudeck/dpa
Grunbach/München. Der aus Grunbach stammende Extremsportler Jonas Deichmann will etwas schaffen, was vor ihm wohl noch kein Mensch versucht hat: einen Triathlon rund um den Globus. Am Samstag geht es los. Und für die Leser von PZ-News gibt es etwas zu gewinnen.
„Ich habe vor allem Respekt vor zwei Dingen“, sagt der 33-Jährige. „Vor Scheuerstellen vom Neoprenanzug und Entzündungen beim Schwimmen und vor der Kälte im Altai-Gebirge und der Wüste Gobi.“ Dort erwarte er bis zu minus 40 Grad. „Und es ist ja nicht so, dass da alle 50 Kilometer ein warmes Café kommt, die gehören zu den abgelegensten Orten der Welt.“ Vor drei Jahren hat Deichmann seinen Kindheitstraum zum Beruf gemacht. Er ist selbstständiger Abenteurer, lebt von Vorträgen über seine Touren und als Motivations-Redner. Die schwersten Ultralangstrecken auf dem Rad hat er in Rekordzeit bewältigt, deshalb jetzt die 120-fache Distanz des berühmten Triathlon Ironman Hawaii (PZ berichtete).


Extremsportler beendet Triathlon um Deutschland: Das plant Jonas Deichmann als Nächstes
Nun ist ein Buch erschienen, in dem die Reise Deichmann von Norwegen nach Südafrika festgehalten und mit eindrucksvollen Bildern untermalt ist. PZ-news sprach mit dem Extremsportler über den Rekord:
PZ: Viel Zeit ist vergangen seit „Cape to Cape“ und Sie stehen nun vor dem nächsten großen Rekordversuch. Wenn Sie zurückblicken auf die Reise vom Norkap nach Kapstadt – werden Sie wehmütig?
Deichmann: Die Reise von Kap zu Kap ist für mich abgeschlossen. Es war ein großartiges Abenteuer und ich habe viele tolle Erinnerungen daran. Ich schaue immer nach vorne und freue mich auf die nächste große Herausforderung.
Den Trip von Norwegen nach Südafrika haben Sie in einem Buch verewigt. Fiel es leicht, besonders die Fotos von Philipp Hympedahl erneut durchzusehen oder führte das zu Fernweh?
Es ist schön, eine solche Reise festzuhalten und beim Durchsehen des Buches kommen viele Situationen sehr lebendig zurück. Das macht Spaß und motiviert mich für mein nächstes Projekt.
Warum sollte man sich Ihr Buch kaufen? Gibt es vielleicht Dinge für das eigene Leben, die man sich abschauen kann? Auch wenn man kein Fahrradprofi ist?
Das Buch erzählt die Geschichte unseres Wegs vom Nordkap nach Kapstadt. Mit tollen Momenten, Begegnungen, Grenzerfahrungen und es handelt auch davon, wie man so etwas überhaupt schafft. Es ist für jeden gedacht, der große Träume hat und gerne ein großes Abenteuer erleben möchte.
PZ-news verlost insgesamt drei Exemplare von "Cape to Cape". Wer teilnehmen möchte, der schickt eine Email mit dem Stichwort "Deichmann" an: tim.rudeck@pz-news.de. Die Verlosung dauert eine Woche, die Gewinner werden im Anschluss benachrichtigt.*
Am Samstag startet der Sportler mit dem wettergegerbten Gesicht seine Mammut-Tour in München. Über den Großglockner radelt er nach Kroatien und schwimmt dann ohne Begleitboot rund 460 Kilometer entlang der Küste nach Montenegro. Sein Zelt und Gepäck zieht er auf einem Floß hinter sich her. Weiter geht es per Rad voraussichtlich über Sibirien an den Pazifik, den der Abenteurer auf einem Segelboot überqueren möchte. Mehr als 5000 Kilometer will er durch die USA rennen, dann über den Atlantik segeln und die letzte Etappe von Portugal nach München wieder mit dem Rad zurücklegen.


Grunbacher Jonas Deichmann will mit Triathlon ganz Deutschland umrunden - und das ist nur die Aufwärmphase
„Ich habe das Ganze vor Corona geplant, da habe ich noch gesagt, ich mache das in weniger als einem Jahr“, erzählt Deichmann. Jetzt rechne er mit 12 bis 14 Monaten, inklusive möglicher Quarantäne. Eigentlich hatte er eine Süd-Route durch den Iran und Indien vor, wegen der Pandemie erscheint die Nord-Route wahrscheinlicher.
Die Reise von Jonas Deichmann kann man auf seiner Internetseite verfolgen. Dort wird er auch regelmäßig Updates veröffentlichen.
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„Ich bleibe optimistisch“ - Skype-Interview mit Extremsportler Jonas Deichmann

