
Bretten. Weil drei Schüler einer Kursstufe sowie eine Lehrerin positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, bleibt das Brettener Edith-Stein-Gymnasium bis einschließlich Mittwoch, 1. Juli, geschlossen. Das hat die Stadtverwaltung am Sonntag bekanntgegegben.
Statt des Präsenzunterrichts werde wieder digital gelernt, wie Schulleiter Daniel Krüger erklärte. Die Schüler des betroffenen Kurses sowie weitere waren bereits vergangene Woche getestet worden. Weitere Ergebnisse sollen am morgigen Dienstag vorliegen.
Die Fälle überschatten die vollständige Öffnung von Grundschulen und Kitas im Land, die seit diesem Montag gilt. "Das sorgt für Verunsicherung der Kollegen, nachdem das Kultusministerium uns gesagt hat, Kinder hätten eine niedrige Viruslast und seien keine Infektionstreiber", sagte der Vorsitzende des Lehrerverbandes VBE, Gerhard Brand, der Deutschen Presse-Agentur.


Jede Menge Sorgen: Das sagen Eltern, Schüler, Lehrer und lokale Politiker über die Zukunft der Schulen in der Region
"Die Situation zeigt uns, dass es auch weiterhin notwendig ist, die Sicherheitsvorschriften und Abstandsregeln umfassend einzuhalten."
Brettens OB Martin Wolff
Laut Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff lege man Wert darauf, die größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Von Seite des Gesundheitsamts sei die Schließung der Schule nicht zwingend notwendig gewesen. Wolff betonte die gute digitale Alternative des Lernens. "Die Situation zeigt uns, dass es auch weiterhin notwendig ist, die Sicherheitsvorschriften und Abstandsregeln umfassend einzuhalten", so der Rathauschef.


Keine Neuinfektionen in Pforzheim und dem Enzkreis - Kreis Calw beinahe coronafrei
Das Gesundheitsamt für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe muss nun den Ursprung der Infektionen ermitteln.
Am Freitag meldete die Karlsruher Behörde zwei neue Fälle im Kreis, in Rheinstetten und Waghäusel. Die Infizierten am Brettener Gymnasium tauchen darin noch nicht auf. Die Melanchthonstadt hat in Sachen Corona schon Einiges durchgemacht: Ein Seniorenheim im Stadtteil Neibsheim galt lange als Hotspot. Dort gab es insgesamt mehr als 200 Infizierte, mindestens 36 Menschen starben mit oder an Covid-19.

