
Keltern-Dietlingen/Heimsheim. Am zweiten Tag der Berufungsverhandlung im Fall eines Beamten der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heimsheim, der wegen Bestechlichkeit zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, sind Tatvorwürfe beleuchtet worden. Vier Zeugen kamen dazu ins Dietlinger Rathaus, das als Außenstelle des Amtsgerichts Pforzheim fungiert.
Der 61-Jährige soll Gefangene über Jahre mit Lebensmitteln versorgt haben (PZ-news berichtete). Gerüchteweise hatte das die Runde gemacht, woraufhin dem Mann vom Sicherheitsbeauftragten der JVA in Absprache mit Anstaltsleitung, Staatsanwaltschaft und Polizei 2018 eine Falle gestellt wurde.


Tomaten gegen Tabak: Verfahren wegen JVA-Schmuggel in Heimsheim wieder aufgerollt
Ein Häftling überreichte dem Angeklagten eine fingierte Einkaufsliste, bei Lieferung passten die Behörden den Beamten ab. Im Gepäck hatte er Steaks, Pommes, Kräuterbutter und Hefe. Ein Knackpunkt in der Verhandlung am Mittwoch: Die aufgeflogene Lieferung gestand der 61-Jährige offenbar nicht konkret ein, so der ermittelnde Polizist. Zugegeben habe der mittlerweile unter gekürzten Bezügen pensionierte Vollzugsbeamte allerdings, dass er seit etwa fünf Jahren Gefangenen Wünsche erfülle, manchmal im Tausch gegen Tabak.
Mehr lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

