PZ-news wollte von den Lesern wissen, wie es ihnen in der aktuellen Situation – mit steigenden Infektionszahlen und neuen Corona-Regeln – geht.
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Region
So geht es den PZ-news-Lesern in der aktuellen Corona-Situation

Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Das Coronavirus nervt. Sei es die Angst vor der Krankheit selbst, der Ärger über die Menschen, die sich nicht an die Regeln hielten oder die Sorge vor den wirtschaftlichen und privaten Folgen. Das ist der Grundtenor der PZ-news-Leser auf Instagram und Snapchat. Auf den beiden Social-Media-Plattformen hatte PZ-news am Montagnachmittag die Nutzer gefragt, wie es ihnen in der aktuellen Situation geht. Bis Dienstagnachmittag trudelten fast 100 Nachrichten ein.

Auslöser der Umfrage waren die immer weitere steigende Zahl der Neuinfektionen, auch in Pforzheim und der Region, und die daraus resultierenden landesweiten Beschränkungen, die seit Montag in Baden-Württemberg gelten. Da wäre etwa der Mundschutz, der nun auch in Fußgängerzonen und auf dem Markt getragen werden muss oder die Kontaktbeschränkungen, sowohl zuhause als auch in der Öffentlichkeit – und nicht zuletzt die Teilnehmer-Limitation öffentlicher Veranstaltungen.

Das alles soll einen erneuten Lockdown wie im Frühjahr dieses Jahres verhindern. Und das ist es auch, wovor die Menschen sich fürchten. "Ich habe keine Angst vor Covid, sondern vor einem weiteren Lockdown und den Folgen", schreibt eine Userin auf Instagram. Ein Nutzer hat "Angst, dass die Leute, die es nicht ernst nehmen, alles bisher Erreichte kaputt machen." Eine Leserin sorgt sich ganz konkret um Kitas und Schulen und, dass diese wieder unter der Krise leiden müssen – "an alles andere gewöhnt man sich." Eine andere Nutzerin hofft, dass die Gastronomiebetriebe geöffnet bleiben dürfen.

"Mich kotzt die Situation im Supermarkt an. Danke an alle, die nur an sich denken."

Eine Leserin auf Instagram

Auch viele Schüler haben PZ-news auf Instagram und Snapchat geschrieben und die seit Montag geltende Maskenpflicht im Unterricht beklagt: "Ich bekomme Kopfschmerzen, mir wird übel und Konzentration ist nicht vorhanden", schreibt eine Jugendliche. Eine andere meint, dass viele aus ihrer Klasse das Gefühl hätten, keine Luft durch die Maske zu bekommen, und ergänzt: "Wir hatten heute halt auch acht Stunden Unterricht. Ich weiß nicht, ob man sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt, aber heute war es schon echt komisch."
Ein Vater schreibt PZ-news, dass er sich freuen würde, wenn die Schulen wieder schließen würden. So lebe er jeden Tag mit der Angst, dass seine Kinder sich ansteckten. Eine Mutter plädiert dafür, sich auf die Kernfächer zu konzentrieren und welche wie Sport, Kunst und Religion auszulassen. "Warum lässt man zu, dass Schulbusse und Bahnen mehr als überfüllt sind? Das macht einem Angst", schreibt sie.

Sorge um Freunde und Verwandte

Was viele PZ-news-Leser aufregt, sind die Hamsterkäufer. "Bitte hamstert kein Toilettenpapier", schreibt ein User auf Instagram. Eine Nutzerin meint: "Mich kotzt die Situation im Supermarkt an. Danke an alle, die nur an sich denken." Ein junger Vater schreibt PZ-news: "Uns macht es große Sorgen, da die Menschen wieder unvernünftig einkaufen. Wir haben ein drei Monate altes Baby und müssen leider auch hamstern, wegen der Unvernunft."

"Ich bin verärgert, dass man Urlaub erlaubt hat, jetzt haben wir die Konsequenzen dafür."

Eine Instagram-Followerin von PZ-news

Angst machen einigen Lesern auch die, die Corona nicht wahrhaben wollen oder gar verleugnen: "Mich nerven die ganzen Leute, die nur meckern und das Virus nicht ernst nehmen", empört sich eine junge Userin. Eine andere findet es "erschreckend, wie viele Leute mittlerweile Corona leugnen. Das macht Angst." Ein weitere Nutzerin wählt deutliche Worte: "Ich könnte kotzen! Denkt doch mal an die Kranken, für die jede Virus-Infektion tödlich sein kann."

Teilweise herrscht Unverständnis über Corona-Regeln in der PZ-news-Community: "Meine beste Freundin darf nicht heiraten, weil privat, aber öffentliche Veranstaltungen bis 100 Personen?", regt sich eine Instagram-Userin auf: "Wo ist da denn der Sinn? Ob Familie oder Unbekannte, ist doch das Selbe." Eine andere Nutzerin findet die Regeln zu lasch: "Ich bin verärgert, dass man Urlaub erlaubt hat, jetzt haben wir die Konsequenzen dafür."

Manche sind sorglos

Wie geht es den Menschen in der Region in der aktuellen Situation? Auch Antworten wie "Bestens", "Super" oder "Alles easy" sind unter den Nachrichten. "Aufpassen, aber sich nicht verrückt machen lassen", lautet die Devise eines Lesers, "ganz normal weitermachen und auf die AHA-Regeln so gut es geht achten", die eines anderen.