
Im Gespräch mit PZ-Redakteur Ralf Bachmayer gibt Isabelle Sager, Geschäftsführerin von Kieser Training, Tipps, wie sich fehlende Motivation überwinden und die anfängliche Trainings-Euhphorie weiter aufrecht erhalten lässt.
Im Frühjahr sind viele besonders motiviert, für ihre Gesundheit und Fitness zu sorgen. Was empfehlen Sie, damit aus dieser ersten Euphorie eine Regelmäßigkeit wird?
Euphorie beim Trainingsstart ist etwas Tolles - je länger sie anhält, desto schöner! Aber wie bei vielen Dingen im Leben wird Training irgendwann zur Routine. Um nun keine Langeweile aufkommen zu lassen und am Ball zu bleiben, sollten Sie regelmäßig neue Reize setzen, unterschiedliche Muskelgruppen trainieren, Trainingsmaschinen wechseln und eventuell Trainingsvariationen testen.
Wieviel Tage pro Woche beziehungsweise welche Frequenz empfehlen Sie?
Je nach Trainingsziel empfiehlt sich ein Training ein- bis dreimal Mal pro Woche. Sie nutzen dabei die natürliche Funktion der Superkompensation, die Fähigkeit unseres Körpers, sich ansteigende Belastungen zu gewöhnen. Wichtig dabei ist die Regenerationszeit. Bei einem klassischen Ganzkörpertraining sollten sich die Muskeln mindestens 48 Stunden erholen können. Ansonsten kann es zu einem Übertraining kommen.
Der Kampf gegen den berühmten inneren Schweinehund - welchen Tipp haben Sie, um ihm zu begegnen?
Nur wenige Menschen haben immer Lust aufs Training - jedoch sollten Sie sich immer bewusst machen, dass es sich genauso wie beim täglichen Zähneputzen um körperliche Hygiene handelt, die Ihnen Ihr Körper dankt.
Bis in welches Alter kann eigentlich Rückentraining betrieben werden?
Um mit dem Krafttraining anzufangen, ist es nie zu spät - jedoch auch nie zu früh. Es gibt sehr viele Menschen, die erst im fortgeschrittenen Alter, mit zunehmenden Beschwerden mit dem Training beginnen. Oftmals ohne Vorkenntnisse. Grundsätzlich gilt: Je untrainierter ein Muskel, desto schneller baut er sich auf. Aus diesem Grund spürt man die Effekte eines Trainings in den ersten drei Monaten am stärksten. Der erste Schritt ist immer der Schwerste, aber er lohnt sich.