In vielen deutschen Unternehmen startet Anfang September das neue Ausbildungsjahr. Sprich: alle Möglichkeiten für eine gute Ausbildung stehen offen. Drei Tipps, die bei der Suche helfen können:
1 Alle Kanäle nutzen
Viele Ausbildungsbetriebe sind auf unterschiedlichen Plattformen aktiv. Am besten überall umsehen! Für handwerkliche Berufe gibt es etwa den Lehrstellen-Radar auf der Webseite Handwerk.de. Unter ihk-lehrstellenboerse lassen sich kaufmännische und industrielle Stellen finden. Jobportale wie Stepstone, Indeed oder LinkedIn haben ebenfalls Ausbildungsplätze im Angebot.
Auch die Bundesagentur für Arbeit bietet auf ihrer Homepage Arbeitsagentur.de einen Lehrstellenfinder an. „Ich kann auch bei der Arbeitsagentur mit einem Berufsberater sprechen. Die Berufsberatung vermittelt auch“, so betont Susanne Eikemeier, Sprecherin der Bundesagentur. Für eine Beratung können sich junge Menschen online auf der Homepage der Arbeitsagentur anmelden oder telefonisch unter 0800 4555500 einen Termin vereinbaren.
Manche Betriebe nutzen zudem Social Media, um Auszubildende zu werben. Hier müssen Bewerber allerdings spezifisch suchen und schon genauer wissen, wo sie eigentlich hinwollen.
2 Den Blick vor Ort weiten
„Schauen Sie vor Ort, ob es Betriebe gibt, die Sie vielleicht gar nicht im Sinn hatten“, rät Susanne Eikemeier. Es muss ja auch nicht unbedingt das eine große, bekannte Unternehmen sein.
Kleinere Betriebe haben möglicherweise Vorteile wie flachere Hierarchien oder eine persönlichere Atmosphäre.
Den Suchradius auch räumlich zu erweitern, kann sinnvoll sein, kommt aber auf den Einzelfall an. Je nach Alter der angehenden Azubis kommt möglicherweise noch kein Umzug infrage und die Mobilität kann eingeschränkt sein.
3 Flexibel bei der Branche sein
Gibt es nichts im vermeintlichen Traumjob, lohnt es, in einer verwandten Branche zu suchen. „Gibt es vielleicht einen Beruf neben dem Wunschberuf, der zumindest nahe dran ist, und wo man im Laufe des Berufslebens noch den Sprung schaffen kann“, sagt die BA-Sprecherin.
Das kann zum Beispiel statt Industriekauffrau der Einzelhandel sein, Koch statt Restaurantfachmann oder Land- und Baumaschinen- statt Kfz-Mechatroniker. Für eine Suche bietet die Arbeitsagentur jungen Menschen im Netz die Berufserkundungstools „Check-U“ und „Berufe.TV“ an. Und natürlich kann besagte persönliche Berufsberatung weiterhelfen. CHRISTINA BACHMANN, DPA
Suche für Rente anrechnen lassen
Nicht jeder und jede findet nach dem Schulabschluss sofort einen passenden Ausbildungsplatz. Jugendliche zwischen 17 und 25 Jahren, die noch mindestens einen Kalendermonat auf der Suche sind, können sich diese Zeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung anrechnen lassen. Darauf macht die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) aufmerksam.
Dazu müssen Jugendliche ihre Suche bei der Agentur für Arbeit melden. Es spiele aber keine Rolle, ob ein Schulabschluss vorliegt oder währenddessen Leistungen von der Agentur für Arbeit gezahlt werden.
Nach dem 25. Lebensjahr wird die Ausbildungsplatzsuche in der gesetzlichen Rentenversicherung laut DRV nur anerkannt, wenn jemand unmittelbar zuvor beschäftigt oder selbstständig gewesen ist und Beiträge in die Sozialversicherung eingezahlt hat. Anrechnungszeiten sind Zeiten, die zur Rente dazugerechnet werden – auch wenn Versicherte in der Zeit keine Beiträge gezahlt haben. tmn

Wie lautet deine exakte Berufsbezeichnung?
Elektroniker für Betriebstechnik
Stellenbeschreibung
Als Elektroniker für Betriebstechnik wartet und repariert man elektrische Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen. Dazu gehören Schalt- und Steueranlagen, Anlagen der Energieversorgung bis hin zu Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik. Du lernst Sofortmaßnahmen bei auftretenden Störungen oder Fehlermeldungen zu ergreifen, um einen reibungslosen Ablauf des Produktionsprozesses sicherstellen zu können.
Einen guten mittleren Bildungsabschluss sollte man schon haben, außerdem sind gute Kenntnisse in Mathematik, Physik sowie allgemein ein gutes technisches Verständnis wichtig wie überhaupt eine gute Auffassungsgabe und Lernbereitschaft – und nicht zuletzt handwerkliches Geschick. Motivation, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit gehören klar auch dazu.
Wie läuft die Ausbildung in Schule und Betrieb ab?
Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik läuft als qualifizierte duale Fachausbildung ab. Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre, es ist aber auch eine Verkürzung auf drei Jahre möglich. Eineinhalb Tage pro Woche geht‘s in die Berufsschule.
Was zeichnet diesen Beruf aus?
Meine Ausbildung bietet mir die Chance, in einem abwechslungsreichen und technisch anspruchsvollen Umfeld zu arbeiten, das jeden Tag neue Impulse setzt. Besonders fasziniert mich die Vielseitigkeit der Aufgaben, die es mir erlauben, ständig neue Herausforderungen anzunehmen und meine Fähigkeiten auf vielfältige Weise weiterzuentwickeln. Die gelungene Verbindung aus praktischer Tätigkeit und kreativem, lösungsorientiertem Denken inspiriert mich, stets mit Leidenschaft und Engagement mein Bestes zu geben.
Wie stehen damit die Zukunftschancen?
Es besteht die Möglichkeit sich zum Elektrotechniker weiterzubilden oder den Meister im Bereich den Elektrotechnik zu machen.