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Einfach mal reinschnuppern!

FOTO: SUNNYCHICKA - STOCK.ADOBE.COM

Einfach mal reinschnuppern!

Wie funktioniert das Berufsorientierungspraktikum?

Karriere

Welcher Job ist der richtige für mich? Entspricht er wirklich meinen Vorstellungen? Die Wahl eines Berufs ist gar nicht so leicht. Eine mögliche Lösung: Für ein paar Wochen in ein Arbeitsfeld reinschnuppern und das Arbeitsumfeld kennenlernen. In Berufsorientierungspraktika können Interessierte verschiedene Ausbildungs- oder duale Studiengänge kennenlernen.

Bei einer Dauer von einer bis sechs Wochen können bekommen junge Menschen einen Einblick in die Aufgaben, Tätigkeiten und Arbeitsbedingungen des jeweiligen Berufsbildes. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erklärt in einem Online-Artikel, was die neu in Kraft getretene Ausbildungsgarantie damit zu tun hat und welche Schritte Interessierte gehen müssen, um bei ihrem Berufsorientierungspraktikum unterstützt zu werden.

Berufsorientierungspraktikum Teil der Ausbildungsgarantie

Um jungen Menschen, die bislang ohne Berufsabschluss sind, den Einstieg in eine Ausbildung zu erleichtern, wurde eine Ausbildungsgarantie eingeführt. Diese bietet laut der BA eine Vielzahl von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, von der Orientierung bis hin zur erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung.

Ein wesentlicher Bestandteil ist das Berufsorientierungspraktikum. Damit die BA Ausbildungssuchende bei diesem Praktikum unterstützen kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Die Vollzeitschulpflicht muss abgeschlossen sein, es darf keine Schule mehr besucht werden, und man muss bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter als ausbildungssuchend gemeldet sein. Für Beratung und Unterstützung bei der Ausbildungssuche kann man sich einfach bei der BA oder der örtlichen Jugendberufsagentur melden.

Schritte zum Berufsorientierungspraktikum

Im ersten Beratungsgespräch mit einer Berufsberaterin oder einem Berufsberater wird geklärt, ob ein Berufsorientierungspraktikum infrage kommt und ob die Voraussetzungen erfüllt sind. Dabei werden laut der BA auch die Fördermöglichkeiten besprochen, wie die Übernahme der Fahrkosten während der Praktikumszeit.

Anschließend kann man sich einen Betrieb suchen und mit diesem die Details wie Ort, Termin, Ausbildungsberufe und Dauer klären. Diese Informationen muss man der BA mitteilen. Nach einem Beratungsgespräch kann das Praktikum direkt online beantragt werden, um förderfähig zu sein.

Denn: Das Praktikum muss von der BA oder dem Jobcenter genehmigt werden, bevor es begonnen wird. Ohne Genehmigung müssen eventuell die anfallenden Kosten, etwa Fahrkosten und auswärtige Unterkünfte, selbst getragen werden. AMELIE BREITENHUBER


Berk Sevgen, Fritz Stepper FOTO: PRIVAT
Berk Sevgen, Fritz Stepper FOTO: PRIVAT

Wie lautet deine exakte Berufsbezeichnung?

Ich bin 21 Jahre alt und befinde mich derzeit im letzten Ausbildungsjahr zum Feinwerkmechaniker.

Wie läuft die Ausbildung in Schule und Betrieb ab?

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und kombiniert praktische Erfahrungen im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Während dieser Zeit lernt man verschiedene Fertigungstechniken, den Umgang mit Präzisionswerkzeugen sowie das Lesen und Anfertigen von technischen Zeichnungen.

Was zeichnet diesen Beruf aus?

Die Hauptaufgabe des Feinwerkmechanikers ist die Herstellung von Bauteilen mit modernen Maschinen und Werkzeugen. Wir programmieren und bedienen CNC-Maschinen, führen Qualitätskontrollen durch und montieren mechanische Systeme. Als Feinwerkmechaniker kommt es auf das Tausendstel an. Ob winzige Bauteile oder komplexe Systeme – hier sind Präzision und Köpfchen gefragt!

Wie stehen damit die Zukunftschancen?

Von High-Tech-Unternehmen bis hin zur Luft- und Raumfahrt – Feinwerkmechaniker werden überall gebraucht. Nach der Ausbildung kann man sich zum Techniker oder Meister weiterbilden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt! Ich habe hier wertvolle Erfahrungen gesammelt und bin bestens auf meine berufliche Zukunft vorbereitet. Ich kann eine Ausbildung bei der Firma Stepper nur empfehlen!

Warum hast du dich dafür entschieden?

Da ich als Boxer meine Hände gezielt einsetzen muss, gefällt mir ein Beruf, in dem handwerkliches Geschick gefragt ist. Ich habe eine Leidenschaft für das Detail und es macht mir Freude, Lösungen für technische Herausforderungen zu finden.

SCHON GEWUSST?

Was sind Ausbildungsbotschafter?

Erinnerst du dich noch, wie du nach der Schule nicht genau wusstest, was du machen möchtest? Vielleicht wäre es dir anders ergangen, wenn du Kontakt zu Ausbildungsbotschaftern gehabt hättest. Jetzt hast du die Möglichkeit, anderen bei dieser Entscheidung zu helfen. Als Ausbildungsbotschafter besuchst du zusammen mit anderen Auszubildenden während deiner Ausbildungszeit Schulklassen und gibst den Schülerinnen und Schülern interessante Einblicke in deinen Alltag. So kannst du andere für deinen Ausbildungsberuf und für die Ausbildung an sich begeistern.

www.gut-ausgebildet.de/ausbildungsbotschafter/azubis

Ivo Neumann Goncalves, Dentaurum FOTO: DENTAURUM GMBH & CO. KG
Ivo Neumann Goncalves, Dentaurum FOTO: DENTAURUM GMBH & CO. KG

Wie lautet deine exakte Berufsbezeichnung?

Werkzeugmechaniker im Bereich Stanz- und Umformtechnik

Warum hast du dich dafür entschieden?

Ich habe diesen Beruf gewählt, weil es mir sehr viel Spaß macht, an Maschinen zu arbeiten, Werkzeuge zu reparieren und zu montieren.

Was zeichnet diesen Beruf aus?

Ich lerne Drehen, Fräsen, Schleifen, Bohren sowie das Programmieren von CNC-Maschinen. Zu meinen weiteren Aufgaben gehören das Fertigen und Montieren von Baugruppen, Spritz- und Stanzwerkzeugen sowie das Herstellen von Einzelteilen für die Dentaltechnik. Ich gehe aber auch in verschiedene Fachabteilungen wie Werkzeugbau, Stanz- und Umformtechnik, Spritzgießerei und Qualitätssicherung.

Wie läuft die Ausbildung in Schule und Betrieb ab?

In den ersten eineinhalb Jahren lernt man alle ausbildungsrelevanten Fertigungsverfahren in unserer modernen Lehrwerkstatt kennen. Danach fängt die Fachausbildung mit vielen großartigen und spannenden Werkzeugen, Vorrichtungen und Projekten an.

Wie stehen damit die Zukunftschancen?

Mit diesem Ausbildungsberuf hat man sehr gute Zukunftschancen, weil man viele individuelle Arbeiten durchführt und gute Weiterbildungsmöglichkeiten hat.