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Ab in den Beruf – so klappt der Start

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Ab in den Beruf – so klappt der Start

Karriere

Hilfe, lauter neue Kollegen! Und was, wenn es mir da nicht gefällt? Die Ausbildung stellt einen prägenden Einschnitt dar. Mit diesen Tipps muss niemand den Wechseln ins Berufsleben fürchten.Nach der Schule direkt ins Berufsleben zu starten, kann sich auch mal überwältigend anfühlen. Mit diesen Kniffen fällt der Übergang in neuen Lebensabschnitt leichter:

Aufregung in Griff bekommen

Tiefenentspannt geht wohl keiner am ersten Tag in den Ausbildungsbetrieb. Ein wenig Lampenfieber könne aber sogar ein gutes Zeichen sein, sagt Carolin Klaus, Coachin aus Augsburg. Am besten spreche man die Nervosität direkt an. „Man ist ja zurecht ein wenig aufgeregt.“ Das sei besonders für junge und eher schüchterne Lehrlinge ein guter Weg, mit ihrer Unsicherheit umzugehen.

Um die körperliche Anspannung zu lindern, hilft ihrer Erfahrung nach die richtige Atemtechnik: Tief atmen und eine kurze Atempause zur Entspannung nutzen. Um den Neulingen die Scheu zu nehmen, bemühen sich aber ohnehin die meisten Ausbildungsbetriebe, die ersten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten.

Neugierig auftreten

Je offener und neugieriger ein junger Mensch ist, desto leichter falle ihm der Einstieg in den neuen Kollegenkreis, sagt Carolin Klaus. „Als Azubi bin ich in einer Position, in der ich noch nicht so viel weiß, aber das ist auch in Ordnung.“

Mit Interesse an die neue Tätigkeit heranzugehen, kann schon ein wichtiger Beitrag sein. Zum Beispiel, indem man viele Fragen stellt. Sobald Azubis versuchen, Neues zu verstehen, gelinge eher eine Beziehung auf Augenhöhe. Klaus rät, nicht zu passiv sein und stets nach neuen Aufgaben Ausschau halten.

Anschluss im Team finden

Wer offen auf das neue Team zugeht, wird meist auch herzlich aufgenommen. „Oft sind es auch Gruppen von Azubis, die anfangen – ein enges Netzwerk bilden und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Klaus. Aber auch mit Kollegen, mit denen man etwa Gemeinsamkeiten teilt, lässt sich schnell Kontakt knüpfen.

Überforderung vermeiden

Carolin Klaus empfiehlt, stets Block und Stift zur Hand haben. Gerade zu Beginn müssen sich Azubis mit einer Fülle an neuen Informationen auseinandersetzen. Da sei es völlig normal, sich nicht alles merken zu können. Entscheidend sei, Engagement zu signalisieren und die Informationen zu strukturieren. „Ich muss ja nicht sofort am ersten Tag die Vorgänge in der Firma revolutionieren. Das verlangt niemand.“

Übergang in 40-Stunden-Woche

Das Berufsleben kann eine große Umstellung darstellen. Klaus rät, den Feierabend bewusst zur Entspannung zu nutzen. Am besten fragen sich Azubis, was ihnen als Ausgleich zum neuen Arbeitsalltag guttut. So lässt sich nach einer Weile die richtige Balance finden – etwa durch Sport, Austausch mit Freunden oder einem guten Buch zur Entspannung.

Mit Stress umgehen lernen

Nimmt die Belastung in der Ausbildung überhand, empfiehlt Beraterin Klaus, das Gespräch mit anderen Auszubildenden oder Freunden zu suchen. Wer sich mit der neuen Situation zunehmend überfordert fühlt, könne das Problem auch mit dem Ausbildungsleiter besprechen und um Feedback bitten. „Das gibt wieder Sicherheit, weil man häufig positives Feedback bekommt.“

Gerade bei Jüngeren können auch Eltern eine große Unterstützung sein. Diese sollten sich aber zurückhalten und ihren Kindern die Verantwortung überlassen. „Der Ausbildungsbeginn ist ja auch eine Art, um flügge zu werden.“

Mit Enttäuschung klarkommen

Azubis müssen sich im Klaren sein, dass es auch Momente im Job geben kann, die langweilig sind oder keinen Spaß machen. Idealvorstellungen zum Job können sich nach den ersten Wochen schnell in Luft auflösen.

Klaus rät dann, zunächst in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen: Macht die Arbeit an sich Spaß? Womöglich handelt es sich nur um ein Motivationstief. Wer merkt, dass der Beruf an sich nicht das Richtige ist, sollte rechtzeitig handeln. Klaus empfiehlt ein Gespräch mit den Eltern. Anschließend können Azubis sich an ihren Ausbilder wenden.

Die Finanzen im Blick

Mit dem ersten Schritt ins Berufsleben gilt es auch, die eigenen Finanzen und Versicherungen zu regeln. Laut Julian Uehlecke, Referent für Berufsausbildung bei der Jugendabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), dürfen Kranken- und Haftpflichtversicherung nicht fehlen.

Azubis brauchen vor dem ersten Arbeitstag ein eigenes Bankkonto und sollten sich mit ausreichend zeitlichem Vorlauf um eine Steueridentifikations- und Sozialversicherungsnummer kümmern – um sie dem Arbeitgeber mitzuteilen.

Wer auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist, hat Uehlecke zufolge zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Berufsausbildungsbeihilfe der Bundesagentur für Arbeit. Zum anderen können Azubis in vollzeitschulischer Ausbildung Bafög beantragen. Wer in einer eigenen Wohnung lebt, hat unter Umständen Anspruch auf Wohngeld. dpa

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Welche Ausbildungsberufe werden angeboten?

Wir bilden in den gewerblichen, kaufmännischen und technischen Bereichen aus und bieten auch duale Studiengänge an.

Ist es einfacher oder schwieriger, Auszubildende zu finden?

Neben Anzeigen in Tageszeitungen oder dem persönlichen Kontakt auf Messen oder in Schulen gibt es inzwischen deutlich mehr Ausbildungs- oder Recruiting-Plattformen und Social Media Kanäle – wir sind heute besser vernetzt und haben höhere Reichweiten. Doch Faktoren wie der demografische Wandel und der heutige Akademisierungstrend stellen uns als Arbeitgeber vor neue Herausforderungen. Um potenzielle Auszubildende zu begeistern, müssen wir deutlich mehr um sie werben und als attraktiver Arbeitgeber überzeugen. Deshalb wird das Ausbildungs- und Personalmarketing immer wichtiger werden.

Warum bilden Sie aus?

Gerade weil Produktionsprozesse immer komplexer und schwieriger werden, benötigen Unternehmen zunehmend qualifizierte Fachleute – Stichwort Ausbildung. Wir setzen nach wie vor auf diese Form der Nachwuchsgewinnung, da wir hier in Mühlacker auch im Wettbewerb mit den stark ingenieurgetriebenen Regionen Stuttgart und Karlsruhe stehen.

Was hat sich auf dem Ausbildungsmarkt bei Ihnen verändert

Zur Förderung des Ingenieurnachwuchses beispielsweise kooperieren wir mit der renommierten Hochschule Pforzheim und den dualen Hochschulen (DHBW) in Karlsruhe und Stuttgart. Auch wir stehen vor der Herausforderung, dass wir die Baby-Boomer-Generation rechtzeitig durch ausgebildete und qualifizierte NachfolgerInnen ersetzen müssen.