Anzeige
Onkologische Pflege: Kompetenz und Empathie

Medizinische Fachkenntnisse sind nur die eine Seite des Wissens bei onkologischen Pflegekräften. FOTO: SILOAH ST. TRUDPERT

Onkologische Pflege: Kompetenz und Empathie

Das Team der onkologischen Pflege im Siloah St. Trudpert beantwortet gemeinsam mit weiteren Experten am Weltkrebstag telefonisch Fragen von Betroffenen und Angehörigen rund um die onkologische Pflege.

Gesundheit

„Es geht um die gemeinsame Bewältigung einer Krisensituation. Und dabei begleiten wir den Patienten und die Angehörigen im bestmöglichen Maße“, beschreibt Elke Rischert-Treff, Leiterin der Onkologischen Pflege im Siloah St. Trudpert Klinikum. Mit vier qualifizierten onkologische Fachpflegekräften, sowie weiteren langjährig erfahrenen Pflegekräften in der Onkologie kümmert sie sich um die Versorgung sämtlicher onkologischen Patienten im Haus. 

Was sind die Hauptaufgaben der Onkologischen Pflege?

„Wir betrachten die Patienten ganzheitlich, das heißt, wir berücksichtigen neben der Erkrankung ihre physischen, psychischen und psychosozialen Beeinträchtigungen und sehen diese im Zusammenhang. Pflegerisch gesehen stellt das Symptom-Management die zentrale Aufgabe unserer Arbeit: Wir helfen fachlich etwa bei Schmerzen, Infektionen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Übelkeit und Erbrechen und sorgen dafür, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Auch das Team unserer onkologischen Facharztpraxis steht in jeder Phase einer ambulanten Therapie den Patienten zur Seite.

Bei unserer Arbeit stellen wir das gesundheitliche Wohlbefinden und die Interessen der uns anvertrauten Patienten in den Mittelpunkt aller Bemühungen.

Fachlich fordern uns auch die Kolleginnen und Kollegen anderen Fachgebiete an, um onkologische Pflegeberatungen und Visiten durchzuführen und zu beraten.“ 

In was für einer Situation befinden sich Patienten und Angehörige?

„Es ist eine emotionale Ausnahmesituation, in der sich die Betroffenen und Angehörigen befinden. Unsere Aufgabe ist es, die Informationen so zu vermitteln, dass Patienten und Angehörige diese auch in der akuten Situation verstehen und verarbeiten können. Oft sind onkologische Pflegekräfte bei diesen oder ähnlichen Themen die ersten Ansprechpartner für Patienten und Angehörige. Sie bilden damit eine wichtige Schnittstelle zwischen Patienten, Angehörigen, Onkologen, Psycho-Onkologen sowie anderen behandelnden Ärzten und Beratern.“ 

Wie muss man sich konkret die Zusammenarbeit mit Krebspatienten und Angehörigen vorstellen?

„Wir geben viele praktische Tipps und wichtige Hinweise zum Ablauf der Krebstherapie und gehen dabei auf mögliche Nebenwirkungen und ihre Bewältigung ein. Hier beraten wir die Patienten und unterstützen auch die Angehörigen, die viele Fragen haben. Wichtig sind immer Hinweise zur Ernährung während und nach einer Krebsbehandlung, hier werden wir von der Ernährungsberatung unterstützt. Wir leiten viel bei der Haut- und Körperpflege und der Mobilisation der Patienten an und klären über Präventionsmaßnahmen auf. Und auch bei administrativen Fragen, wie etwa zum Behindertenausweis, helfen wir gerne weiter.“ pm

Das Team der Onkologischen Pflege am Siloah St. Trudpert beantwortet mit weiteren Experten am Haus Betroffenen und Angehörigen am Weltkrebstag am heutigen Dienstag, 4. Februar, von 16:30 bis 18 Uhr telefonisch unter der Tel. 07231 498-3744
Fragen rund um die Onkologische Pflege.

Krebsfrüherkennung wichtiger denn je

Eine Krebsdiagnose rüttelt immer am Boden unter den Füßen. Doch: Je früher der Tumor entdeckt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Welche Untersuchungen zur Früherkennung zahlt die Kasse?

Gebärmutterhalskrebs
Der Pap-Abstrich, den viele Frauen kennen, ist ein Teil der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Frauen von 20 bis 34 Jahren können diese Genitaluntersuchung jährlich in Anspruch nehmen. Beim Pap-Abstrich wird Material vom Gebärmutterhals entnommen und auf Zellveränderungen hin untersucht. Auch eine Tastuntersuchung ist Teil des Termins.

Der Gebärmutterhals-Abstrich wird nicht nur auf Zellveränderungen hin untersucht, sondern auch auf eine genitale Infektion mit Humanen Papillomviren. Für Frauen ab 35 Jahren übernimmt die Krankenkasse die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs alle drei Jahre.

Brustkrebs Tastuntersuchung
Frauen ab 30 Jahren können jährlich eine Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs in Anspruch nehmen. Dabei tastet der Gynäkologe die Brust sowie die Lymphknoten in der Körperregion ab und gibt eine Anleitung, wie sich die Patientin zu Hause regelmäßig selbst abtasten kann.

Mammografie-Screening
Frauen von 50 bis 69 Jahren können alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening in Anspruch nehmen. Zentraler Teil ist das Röntgen beider Brüste. Besonderheit: Wie bei allen Früherkennungsuntersuchungen gilt auch hier: Die Teilnahme ist freiwillig.

Hautkrebs
Männer und Frauen ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening. Dabei untersucht ein Hautarzt oder eine Hautärztin die Haut am gesamten Körper nach Veränderungen.

Prostatakrebs
Männer haben ab einem Alter von 45 Jahren jährlich Anspruch auf eine Genital- und Prostata-Untersuchung. Teil des Termins ist eine Tastuntersuchung der Prostata vom Enddarm aus.

Darmkrebs/Darmspiegelung
Männer haben ab einem Alter von 50 Jahren, Frauen ab 55 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung. Ist das Ergebnis unauffällig, kann man nach mindestens zehn Jahren eine zweite Darmspiegelung machen lassen. tmn