Gelb, Rot, Weiß: Überall sprießen im Frühling die Blüten. Wer Frühlingsblüher wie Ranunkeln und Hornveilchen bei sich zuhause anpflanzen will, sollte beim Kauf auf Qualität achten. Gesunde, kräftige Pflanzen erkennen Käufer an den Blättern, den Wurzeln und Knospen, erklärt die Fachgruppe Jungpflanzen (FGJ).
Offene Blüten sehen schön aus. Damit Käufer länger Freude an den Frühblühern haben, sollten sie jedoch darauf achten, dass möglichst viele Knospen noch geschlossen sind. Ein Zeichen für Qualität ist es, wenn die Frühblüher viele Wurzeln haben - sie dürfen durchaus aus dem Topf ragen, sollten aber weiß oder beige sein. Pflanzen, bei denen unten aus dem Topf braune und matschige Wurzeln rausschauen, sollten sie besser stehenlassen.
Nicht zugreifen, sollten Verbraucher außerdem, wenn die Blätter gelb verfärbt sind - das ist meist ein Zeichen für einen Nährstoffmangel oder Gießfehler. dpa
Kosmetik angesagt
Erste Frühjahrskur für Gartenpflanzen im Topf
Auch wenn sie dort gut überleben: Die vielen Wochen im dunklen, kühlen Winterquartier sind kein Ferienparadies für Gartenpflanzen im Kübel. Die Bedingungen sind dort oft nicht optimal, weshalb die Pflanzen unter anderem lange, dünne und schwache Triebe bilden. Daher sollte man ihnen zum Winterende eine Kosmetikbehandlung gönnen.
Vertrocknete oder auch faulige Triebe werden weggeschnitten sowie lange Triebe stark eingekürzt, raten Experten. So kommt wieder mehr Luft und Licht an die Pflanzen. Außerdem entfernt man so auch Krankheitserreger und Schädlinge, die an den zu langen und dünnen Trieben sitzen können.
Haben die Gartenpflanzen im Winterlager viele trockene, manchmal auch feucht-faulige Blätter entwickelt, sollten diese ebenfalls entfernt werden. Laut Bayrischer Gartenakademie handelt es sich dabei um Grauschimmel-Herde, die Pflanze könnte Schaden nehmen. Ab Ende Februar können die Kübelpflanzen raus aus den dunklen und kühlen Winterlagern und bereits etwas heller und wärmer stehen. Zugleich erhalten sie wieder Gießwasser, wenn auch anfangs noch wenig. tmn
Vorgezogene Frühblüher brauchen Frostschutz
Man kann schon jetzt blühende Frühlingsblumen kaufen. Es gibt aber einen Haken mit den schönen Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Veilchen im Topf: Sie vertragen unser Winterwetter nicht.
Das Gewächshaus ist die Lösung: Wer schon jetzt unbedingt Tulpen, Narzissen, Primeln, Veilchen und andere Frühblüher auf dem Balkon haben möchte, kann vorgetriebene Topfpflanzen kaufen.
Gärtner simulieren für diese Pflanzen die Witterungsbedingungen, die die Frühblüher für das Austreiben brauchen. Erst erleben sie im Kühlraum winterliche Temperaturen, dann geht es ins Gewächshaus mit frühlingshaften Bedingungen. Doch damit sind sie eigentlich nicht für die aktuellen Bedingungen auf Balkon, Terrasse und Garten geeignet. Denn die Pflanzen sind ja die Wärme des Gewächshauses gewöhnt.
Bei einem Kälteeinbruch müssen die Pflanzen im Freien daher geschützt werden, heißt es von der Bayerische Gartenakademie. Man holt die Töpfe also zeitweise wieder ins Haus oder man bedeckt sie mit einem mehrlagigen Vlies oder Zeitungspapier.
Das ist aber erst bei Minusgraden nötig. Temperaturen um den Gefrierpunkt werden in der Regel auch ohne Schutz gut vertragen, so die Gartenprofis. Zur Sicherheit kann man die Pflanzen dann auch erst mal nah ans Haus rücken oder unter einen Überstand holen, wo die Temperaturen meist höher bleiben.
Auch wenn die Frühblüher Wärme gewöhnt sind, sind sie deshalb aber nicht zu Zimmerpflanzen geworden: Eine warme Umgebung verringert ihre Haltbarkeit. Daher rät die Gartenakademie, die Pflanzen im Haus am besten kühl und hell zu stellen. Will man die Pflanzen unbedingt im beheizten Wohnraum haben, sollten Sie die Frühblüher im Topf zumindest nachts kühler stellen.
Gießen sollte man die Frühblüher mit Vorsicht, überschüssiges Wasser sollte im Topf gut abfließen können. dpa/tmn
