Ein künstliches Gelenk, ob an Knie oder Hüfte, kann mit bewährten wie auch minimal-invasiven Methoden eingesetzt werden. Chirurgen geben den modernen, minimal-invasiven Eingriffen in der Regel den Vorzug. In der Endoprothetik profitieren Patientinnen und Patienten aus mehreren Gründen von dieser OP-Methode, wie Dr. med. Stephan Wiedmaier, Leiter des Endoprothetikzentrums im Siloah St. Trudpert Klinikum und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, im Interview erklärt.

Welche Vorteile bietet eine minimal-invasive Operation?
„Eine minimal-invasive Operation ist weichteil- und muskelschonend. Das ? bedeutet, dass wir Muskeln, Sehnen und Gefäße zur Seite schieben, um das künstliche Gelenk an der entsprechenden Stelle einzusetzen. Das gesamte Gewebe wird so geschont und die Muskulatur bleibt erhalten. Dies ist unter anderem mitverantwortlich für einen stabilen und sicheren Gang.
Wann ist man nach einem solchen Eingriff wieder mobil?
„Die Patientinnen und Patienten werden von dem Team unserer hauseigenen Physiotherapie direkt im Anschluss an die Operation mobilisiert. Hierdurch soll einem Muskelverlust entgegengewirkt und die Mobilität schnellstmöglich wiederhergestellt werden. Regelmäßige Bewegung sollte aber in jedem Fall auch vor dem Eingriff ein fester Bestandteil des Lebens der Patientinnen und Patienten sein. Körperliche Fitness trägt spürbar zu einem schnelleren Heilungsprozess bei.“
Welche Prothesen gibt es?
„Aufgrund der Komplexität des menschlichen Körpers sind die Möglichkeiten eines Gelenkersatzes breit gefächert. Wir betrachten jeden Fall individuell und stimmen die Prothese optimal auf die Patientinnen und Patienten und ihre Bedürfnisse ab. So entscheiden wir beispielsweise im Fall einer Knieprothese, ob ein Teilgelenkersatz, auch Schlittenprothese genannt, oder eine Totalendoprothese, also ein kompletter Oberflächenersatz benötigt wird. Ist eine Hüftprothese notwendig, stehen uns neben zementfreien und zementierten Prothesen verschiedene bewährte Systeme auch für Wechseloperationen zur Auswahl. In Abhängigkeit vom Prothesenmodell treffen wir mit unseren Patientinnen und Patienten die Entscheidung, wie der Eingriff vorgenommen werden kann.“ pm
Weiterführende Informationen sowie einen Klinikfilm finden Interessierte unter: www.siloah.de