Pro Jahr werden etwa 62 000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Mit einem Anteil von rund 12 Prozent steht das Prostatakarzinom an zweiter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen.

Während des Themenabends Gesundheit am Mittwoch, den 6. März um 18.30 Uhr informiert Sie Shu Fon Muna, Chefarzt für Urologie am Helios Klinikum Pforzheim, über Aktuelles zur Früherkennung, Symptome, Diagnose und Therapie, welche auch roboterassistiert möglich ist.
Welche Symptome deuten auf eine abzuklärende Erkrankung der Prostata hin?
Störungen beim Wasserlassen sollten ärztlich abgeklärt werden. Dazu zählen häufiges Wasserlassen in nur kleinen Mengen, nächtlicher Harndrang sowie schwacher oder unterbrochener Harnstrahl bis hin zum Harnverhalt. Auch ein verzögertes oder schmerzendes Wasserlassen, eine nur unvollständige Entleerung der Harnblase, Nachträufeln oder Potenzstörungen können auf eine Prostataerkrankung hindeuten.
Gibt es empfohlene Vorsorgeuntersuchungen für Prostatakrebs?
Um Prostatakrebs früh zu erkennen, kann in Deutschland jeder krankenversicherte Mann ab 45 Jahren jährlich eine Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm in Anspruch nehmen. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit zur Früherkennung von Prostatakrebs ist der sogenannte PSA-Test, bei dem das Prostata-spezifische Antigen im Blut bestimmt wird.
Kann man Prostatakrebs vorbeugen?
Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken, wird bestimmt durch die familiäre Veranlagung und steigt mit zunehmendem Alter. Was man(n) vorbeugend tun kann, sind Normalgewicht, körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung mit vielen pflanzlichen Produkten und geringem Fleischkonsum (insbesondere wenig rotes Fleisch) sowie ein moderater Alkoholkonsum.
Wie wird Prostatakrebs diagnostiziert?
Neben der Tastuntersuchung, einem transrektalen Ultraschall (TRUS) sollte zusätzlich der PSA-Wert bestimmt werden. Empfehlenswert ist die Durchführung einer MRT-Untersuchung der Prostata. Bei auffälligen Befunden und dem Verdacht auf Prostatakrebs sollte die weitere Diagnostik in Form einer Biopsie erfolgen.
Kann ein Prostatakarzinom auch roboterassistiert, mit dem da Vinci Xi operiert werden?
Quasi alle minimalinvasiven Operationen in der Urologie, vor allem Operationen an der Prostata beim Prostatakrebs, können mit dem Roboteroperationssystem da Vinci Xi optimal durchgeführt werden. Die miniaturisierten Instrumente und die vielfach vergrößerte Sicht ermöglichen ein präzises Arbeiten in engen Körperregionen und reduzieren die Komplikationsrisiken. Somit erholen sich Patienten nach einem solchen Eingriff, der durch nur kleine Hautschnitte durchgeführt wird, deutlich schneller als bei einer klassischen offenen Operation.