Um die störende Blendung der Augen zu verhindern, gibt es Sonnenbrillen in verschiedenen Tönungsstufen (Blendschutzkategorien). Die Skala reicht von O bis 4 und sollte entsprechend der Aktivität und den Lichtverhältnissen gewählt werden. Je höher die Zahl, desto dunkler die Glasfarbe, desto mehr störendes, sichtbares Licht wird herausgefiltert.„Die Tönungsintensität sagt jedoch nichts über die Höhe des UV-Schutzes aus“, erklärt Dr. Wesemann, ehemaliger Direktor der Höheren Fachschule für Augenoptik Köln. „Ganz im Gegenteil: Sie setzt den natürlichen Schutzmechanismus der Augen außer Kraft.“ Umso dunkler die Gläser sind, desto mehr öffnen sich die Pupillen. Wenn die Gläser dann keinen ausreichenden UV-Schutz aufweisen, fällt umso mehr schädliche UV-Strahlung auf die Netzhaut.
Dass ultraviolettes Licht das Gewebe schädigen und Augenerkrankungen verursachen kann, ist hinlänglich bekannt. Ein weit verbreiteter, wie gefährlicher Irrglaube ist dagegen, dass alle Sonnenbrillen gleich gut sind. Der UV-Filter wird während der Produktion in das Glas eingearbeitet. Inzwischen gibt es sogar klare Brillengläser, die 99 Prozent der UVA- und UVB-Strahlen blockieren. Brillen mit ausreichendem UV-Schutz sind auf dem Bügel mit dem CE-Sicherheitszeichen, oft auch zusätzlich mit dem Prüfzeichen UV400 gekennzeichnet. Wer sich unsicher ist, kann die Gläser beim Optiker prüfen lassen. Abzuraten ist von Urlaubskäufen.
pm