Im Uroonkologischen Zentrum des Siloah St. Trudpert Klinikum werden Hoden-, Nieren-, Blasen- und Prostatakrebs interdisziplinär von erfahrenen Spezialisten behandelt. Durch fachübergreifende Beratung, Vorsorge, Diagnostik und Therapie finden sowohl männliche als auch weibliche Patienten hier besondere Kompetenz und Erfahrung in einem vertrauensvollen Umfeld. An 365 Tagen im Jahr stehen die Experten als spezialisierte Ansprechpartner für Betroffene in jedem Stadium einer urologischen Krebserkrankung zur Verfügung. Dr. med. Robert Wachala, Koordinator des Prostatakrebszentrums, und Dr. med. Philipp Buchgeister, Koordinator des Nierenkrebszentrums, informieren über moderne Behandlungsmöglichkeiten in den zertifizierten Zentren.Was ist das Besondere am Uroonkologischen Zentrum?Dr. med. Robert Wachala: „Die Prostata- und Nierenkrebszentren am Siloah St. Trudpert Klinikum erfüllen jeweils sämtliche Anforderungen der medizinischen Fachgesellschaften, die an ein onkologisches Zentrum mit Hilfe von detailliert festgelegten qualitativen Merkmalen gestellt werde. Sie sind von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als zertifizierte Krebszentren anerkannt. Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit der Experten, der technischen und personellen Ausstattung sowie einer signifikanten Anzahl von bereits behandelten Patienten müssen alle Maßnahmen in der Diagnostik und Therapie auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und den aktuell gültigen Leitlinien basieren.“
Wie wird Nierenkrebs diagnostiziert?
Dr. med. Philipp Buchgeister: „Nachdem der Verdacht auf einen Nierentumor im Ultraschall oder einer anderen radiologischen Untersuchung gestellt wurde, erfolgt die spezifische radiologische Schnittbildgebung (Computertomographie mit Kontrastmittel oder Kernspintomographie) für diese genaue Fragestellung. Diese bestätigt oder widerlegt den Verdacht. Häufig kann der Tumor operativ entfernt werden, wenn möglich unter Erhaltung der Niere. Vor der Operation wird zusätzlich die Lunge mittels einer Computertomographie untersucht, um eine Absiedelung des Tumors auszuschließen. Eine solche Absiedelung liegt allerdings im Frühstadium nahezu nie vor. Auch der Eingriff selbst ist Teil der Diagnostik, weil das entnommene Gewebe vom Pathologen im Anschluss untersucht wird und in der weiteren Therapieplanung Einzug hält. Kann ein Nierentumor primär nicht operiert werden, erfolgt eine Biopsie, um den weiteren Therapieplan zu erstellen.“
Welche Experten arbeiten in einem zertifizierten Krebszentrum zusammen?
Dr. med. Philipp Buchgeister: „Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten erfolgt partnerschaftlich durch unsere spezialisierten Operateure sowie unser erfahrenes Ärzte- und Pflegeteam. Zudem arbeiten verschiedene Fachbereiche der Urologie, der Strahlentherapie (Radioonkologie), der Radiologie, der Onkologie (Krebsheilkunde) und der Pathologie eng zusammen. Neben den ärztlichen Spezialisten kümmert sich ein Team von Experten aus dem Bereich der Krankenpflege und -gymnastik um die rasche Genesung der Patientinnen und Patienten.“
Die Operationen erfolgen in der Regel mittels eines „Da Vinci®-Operationssystems“. Wie kann man sich eine solche OP vorstellen?
Dr. med. Robert Wachala: „Der Eingriff ist dem jeder anderen Operation ähnlich, mit dem einzigen Unterschied, dass der Operateur nicht direkt am Patienten, sondern an der Konsole operiert. Mit Hilfe von Roboterarmen steuert er unter visueller Kontrolle über den 3D-Monitor die Instrumente, die die Beweglichkeit der menschlichen Hand um ein Vielfaches übertreffen. Die Bewegungen der Hand werden dabei vollkommen zitterfrei übertragen. Wichtig zu wissen: Der Roboter alleine operiert den Patienten nicht, sondern der speziell ausgebildete Arzt. Ohne den Operateur steht der „Da Vinci®-Roboter“ still. Er ist weder programmiert, noch führt er Schnitte selbstständig durch. Ganz im Gegenteil: Der Da Vinci®-Roboter stellt die präzise Ausführung aller Bewegungen des Chirurgen sicher.“ pm

