Im Volksmund wird dies Hexenschuss genannt, der aber glücklicherweise meist harmlos ist. Rückenschmerzen, so belegen die Zahlen, scheinen zum Leben dazuzugehören. Immerhin leiden drei von vier Deutschen mindestens einmal im Leben darunter. Das Erstaunliche dabei: Jüngere Menschen sind häufiger betroffen als ältere Personen. Doch so schmerzhaft das auch sein kann.
In über 90 Prozent aller Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert. Nur selten liegen ernsthafte Erkrankungen vor. Und ganz wichtig: Betroffene können selbst sehr viel tun, damit die Beschwerden bald wieder verschwinden und vor allem auch, nicht wieder auftauchen.
Über die Ursache von Rückenschmerzen zerbrechen sich Ärzte und Therapeuten schon seit vielen Jahren den Kopf. Fest steht: Das Kreuz mit dem Kreuz kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben – oft beeinflussen sich diese Faktoren sogar gegenseitig
Die häufigsten Gründe für Schmerzen entlang der Wirbelsäule sind:
- Muskelverspannungen aufgrund von Fehlhaltungen einseitige Belastungen (oftmals berufsbedingt)
– mangelnde Bewegung (der durchschnittliche Kalorienverbrauch pro Tag durch Bewegung ist seit den 70er-Jahren um 400 Kalorien täglich zurückgegangen)
– Neben muskelbedingten Rückenschmerzen sind Störungen der Nervenfunktion mit etwa fünf Prozent der zweithäufigste Grund für Kreuzschmerzen. „Ein eingeklemmter Nerv, die Verengung eines Nervenaustrittspunktes an der Wirbelsäule oder eine Nervenentzündung können starke Schmerzen verursachen“, beschreibt Dr. Martin Buchholz (Facharzt für Chirurgie und Orthopädie, ehemaliges Vorstandsmitglied im Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e.v.). Andere Gründe wie Knochenbrüche oder Tumore sind deutlich seltener und nur für etwa ein Prozent aller Rückenschmerzen verantwortlich.
Fazit: In den allermeisten Fällen sind Verschleiẞerscheinungen Schuld an der Pein, weil wir mehr und mehr verlernt haben, auf natürliche Weise mit unserem Körper umzugehen. Was also liegt näher, als den richtigen Umgang mit unserem Rücken wieder zu erlernen. Das ist glücklicherweise ganz leicht, denn das, was unserem Rücken guttut, ist fest in unseren Genen verankert. Es bedarf nur ein wenig Übung und vielleicht auch Überwindung. Aber wenn Rückenschmerzen dann der Vergangenheit angehören, dürfte es diese Mühe wert sein. Was also tun?
Zu den grundlegenden Maßnahmen gehören vier Dinge:
- mehr Bewegung für den Rücken
- Selbstheilungskräfte aktivieren
- Psyche hilft dem Körper - mit Ernährung den Rücken stärken
- Ihr Umfeld rückenfreundlich gestalten und Tipps der Rückenschulen beherzigen
tmn